Zeblaze GTR 3

Eine runde Sache

19.03.2023

 

Eine SmartWatch im Design der Samsung Galaxy Watch 4 für unter 40,00€? Kann das funktionieren oder wo ist der Haken?

Erst kürzlich habe ich die Colmi C61 getestet und da war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch diese Uhr hatte ein Design-Vorbild, nämlich die Amazfit GTS. Nun gefällt nicht jedem das eckige Design.

Die Zeblaze GTR 3, die ich Euch hier vorstelle, hat ein rundes Gehäuse, dass sich stark an der Galaxy Watch 4 orientiert und das sogar bei den Watchfaces.

Ich habe mir deshalb die Zeblaze Watch bestellt, die neben dem schönen Design, auch Bluetooth-Telefonie für kleines Geld verspricht. Ich war gespannt, was man für knapp 40,00€ erwarten kann. Mein Modell habe ich bei Banggood für rund 35,00 gekauft.

Die SmartWatch kriegt man auf Aliexpress sogar noch günstiger, wenn man auf das spezielle Zeblaze Branding verzichtet. Dort heißt die Uhr dann etwa Watch 4  oder ZODVBOZ FT32 . Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Watches den gleichen Qualitätsstandards, wie bei Zeblaze unterliegen oder sogar Fälschungen sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte zum Zeblaze-Branding greifen.

Wie bei vielen Herstellern telefoniert man mit der Uhr über eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. So war es auch bei den kürzlich von mir getesteten Modellen.

 

Details:

Marke: Zeblaze

Modell: GTR 3

Modelljahr: 2023

Materialien: Zink/PC/TPU

Farben: Black, Silver

Chip: RealTek 8763E

Betriebssystem: proprietär (Deutsch)

Bluetooth Version: BT 5.0

Kompatibles Betriebssystem: ab Android 5.0 oder iOS 9.0 und höher

Betriebsart: Full Touch Bildschirm, 2 Tasten

App Name: GloryFit (Deutsch)

Wasserdicht: IP68

Sensoren: Körpertemperatur, Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Proximity

Bildschirm Größe: 1.32"

Typ: IPS

Auflösung: 360 * 360 Pixel

Zifferblätter: 275 (selbst gezählt)

Lautsprecher: Ja

Mikrofon: Ja

Multi-Sport-Modi: 70

Batterie Kapazität: 240 mAh

Typische Nutzungsdauer: 7-15 Tage

Ladezeit: ca. 1,5 Stunden

Aufladungs-Art: magnetischer Ladeclip

Band Material: Silikon

Breite: 20 mm am Anschluss

Produktgröße: 44,5 * 44,5 * 12 mm

Produktgewicht: 43,9 g (mit Silikonarmband)

 

Wichtige Funktionen: Pulskontrolle, Blutsauerstoffmonitor, Blutdruckmonitor, Körpertemperaturkontrolle, Schlafmonitor, Atemfrequenz, Atemübung, 70 Multi-Sport-Modi, Schrittzähler, Trainingsplan, Ziele, Bluetooth-Anruffunktion mit bis zu 100 Favoriten im Rufnummernspeicher, Benachrichtigungen, Auto-Bildschirmanzeige, Countdown, Stoppuhr, Wecker, Aktivitätserinnerung, Sprachassistent, Taschenrechner, Kamera Fernbedienung, Musiksteuerung/-wiedergabe, Telefon suchen, Wetter, Helligkeitsanpassung, Taschenlampe, 275 Zifferblätter, 2 Spiele etc.

 

Lieferumfang: 1 Zeblaze GTR 3 SmartWatch, 1 Silikonarmband, 1 magnetischer Ladeclip mit USB-Kabel, 1 Bedienungsanleitung (mehrsprachig, Deutsch)

 

 

Lieferumfang, Verarbeitung und Design

Die Uhr kommt in einem flachen Karton in den Farben weiß und grün, mit einem großen Bild der SmartWatch und 4 kleinen Piktogrammen zu den wichtigsten Funktionen. Hinten sind die technischen Daten, Zertifizierungen, das Modell und die Seriennummer aufgedruckt. Aus dem Karton kann man ein Schubfach mit einer Kunststoffschale herausziehen. In dieser liegt die SmartWatch, ein Armband und das magnetische Ladekabel. Unter der Schale findet man die Bedienungsanleitung in 8 Sprachen, darunter in Deutsch.

Die Zeblaze GTR 3 gibt es in Schwarz und Silbergrau. Ich habe mich für das schwarze Modell entschieden.

Optisch ähnelt sie stark der Samsung Galaxy Watch 4 (44 mm).

Das Gehäuse ist rund. Der Lünette besteht aus einer Zinklegierung und der untere Teil des Gehäuses aus Kunststoff. An der rechten Seite sind 2 Tasten.

Das Display und die Elemente am Uhrenboden sind durch Transportschutzfolien geschützt. Diese müssen zunächst abgezogen werden.

Eine IP68-Zertifizierung schützt die SmartWatch vor dem Eindringen von Wasser, Schweiß und Staub. Das bedeutet u.a., dass die Uhr dauerhaftes Untertauchen in einer Wassertiefe von maximal einem Meter unbeschadet aushält. Schwimmen, Duschen und Baden sind also möglich. Bei anderen Flüssigkeiten wie z.B. Salzwasser, Seifenlauge, Alkohol oder erhitzten Flüssigkeiten besteht dieser Schutz nicht.

Das Armband ist aus Silikon, mit einem Schnellwechselverschluss und einer Metallschließe. Die Breite am Anschluss beträgt 20 mm und verbreitert sich hinter dem Steg auf 24 mm. Das Armband ist gegen ein handelsübliches Armband für die Galaxy Watch 4 austauschbar.

Der Bildschirm ist kratzfest. An der rechten Seite befinden sich der rot umrandete Power-/Funktionsknopf und die Sporttaste. Beide sind rund. Hier unterscheidet sich das Design von der Original Samsung Watch, denn dort sind die Tasten oval.

Am Uhrboden findet man die Sensoren zur Messung der Gesundheitsdaten und die Ladekontakte. Darüber hinaus ist dort das Modell beschriftet, nebst weiterer Angaben, wie die Zertifizierungen. Der Lautsprecher sitzt seitlich unten links und ein Mikrofon unten rechts. Ein weiteres Mikrofon ist an der linken Gehäuseseite im oberen Bereich angebracht.

Die Verarbeitung ist ohne Tadel. Alles wirkt hochwertig und gut verarbeitet. Das Silikonarmband ist etwas steif und verkantet sich an den Anschlüssen, wenn man ein kleines Handgelenk hat. Ansonsten sitzt es bombenfest, ohne zu verrutschen und sieht hochwertig aus. Ich habe die Uhr über einen längeren Zeitraum Tag und Nacht getragen. Dabei traten anfangs kleinere Irritationen an der Haut auf, die aber von der Metallschnalle stammten, wenn die Uhr eng getragen wurde. Das Silikon selbst ist gut verträglich.

 

 

Display

Das runde Display reicht bis zur Lünette und ist etwas kleiner, als beim Samsung Vorbild mit 44 mm. Zeblaze verbaut 1.32" IPS-Display statt 1.4" AMOLED. Auch die Auflösung ist mit 360 * 360 Pixeln nicht so hoch, wie beim Original. Die Lünette ist 5 mm breit und ohne Funktion. Eine Allways on Funktion gibt es bei einem IPS Panel nicht. Mit der Geste "Blick zur Uhr" wird der Bildschirm aktiviert. Alternativ kann man auch den Powerbutton drücken, um das Display aufzuwecken. Die Geste wird in der App, unter dem Punkt "heller Bildschirm" aktiviert. Unter "Bitte nicht stören" lässt sich ein Zeitraum definieren, in welchem die Funktion und Benachrichtigungen aktiv sein sollen. Im Einstellungsmenü der Uhr kann man dann noch 3 Stufen, unter dem Punkt "Dimmen" einstellen, wie lange das Display hell bleiben soll (5/10/15s).

Die Helligkeit lässt sich in den Schnelleinstellungen in 5 Stufen regulieren und an das Umgebungslicht anpassen. Ich habe die Helligkeit auf die Stufe 3 eingestellt. Das spart Akku und damit lässt sich die Uhr trotzdem auch im Freien noch ablesen, solange die Sonne nicht scheint. Wer sich dagegen viel in der Sonne aufhält, sollte unbedingt auf die höchste Stufe nachregulieren. In der prallen Sonne ist die Strahlkraft für mich nicht ausreichend. Leider gibt es keinen Lichtsensor, der die Display-Helligkeit automatisch regelt. Bedauerlicherweise gibt es keine Bildschirmsperre. So kann man den Bildschirm nicht gegen versehentliches aktivieren von Anwendungen schützen.

Die Schrift der Benachrichtigungen ist zierlich, aber noch gut lesbar. Von eingegangenen Nachrichten wurden bei meinem Test, die ersten 10-12 Wörter der Nachricht angezeigt. Diese wird beim Eingang auf den Screen gepusht und kann anschließend über eine Geste abgerufen werden, indem man vom unteren Bildschirmrand nach oben streicht. Emojis oder Bilder können nicht dargestellt werden. Für einen ersten Check reicht die kurze Nachricht aber aus.

Auf der Uhr sind 6 verschiedene Watchfaces vorinstalliert, grafische und digitale. Ein siebtes Design kann aus der Zifferblatt-Sammlung der App heruntergeladen werden. Diese umfasst 275 verschiedene Designs. Auch ein benutzerdefiniertes Zifferblatt lässt sich mit eigenen Fotos gestalten. Unter "Mein Zifferblatt" werden alle bisher heruntergeladenen Zifferblätter gespeichert und lassen sich so schnell installieren. Hier muss beachtet werden, dass immer nur 1 Design zusätzlich heruntergeladen werden kann, welches mit dem jeweils zuletzt heruntergeladenen Watchface überschrieben wird.

Zum Ändern des Zifferblatts auf der SmartWatch drückt man entweder lang auf den Screen oder man wechselt in die Einstellungen zum Punkt "Wählen". Im Anschluss kann man durch die bereits installierten Zifferblätter swipen, das gewünschte Design auswählen und mit einem Tipp auf das Display bestätigen.

Standard ist ein quitsch buntes Display, das man nicht unbedingt mögen muss. Es ist allerdings sehr praktisch, weil es ein interaktives Display ist. Von hier kann man direkt in Punkte des Hauptmenüs gelangen (Schritte, Sport, Countdown, Stoppuhr, Musiksteuerung, Herzfrequenz, Bluetooth-Telefonie, Wetter). Diese Funktionalität ist genial.

Aber natürlich ist das Design immer Geschmackssache. Fündig dürfte bei den zahlreichen Watchfaces eigentlich jeder werden.

Farben, Kontraste und Blickwinkel sind auf einem guten Niveau. Die Farben sind kräftig und der Schwarzwert ist o.k. Lediglich mehr Helligkeit hätte ich mir gewünscht.

Die Touchscreen-Bedienung ist unproblematisch, die Berührungsempfindlichkeit ist gut.

 

 

Betriebssystem, Bedienung und Performance

Die Smartwatch wird mit einem proprietären Betriebssystem ausgeliefert. Das System erlaubt keine Installation weiterer Apps, ist daher aber auch sehr Ressourcen schonend. Der Prozessor ist ein RealTek 8763E, der energiesparende Bluetooth-Telefonie ermöglicht.

Das System agiert flott und ohne größere Pausen. Musik oder Daten können nicht auf der Uhr abgelegt werden. Allerdings steht ein Speicher für bis zu 100 Rufnummern und Kontaktnamen zur Verfügung, die aus der Kontakte App des Smartphones übernommen werden können.

Aktiviert man den Screen, kann man verschiedene Aktionen durch Wischen auf dem Full Touch Bildschirm oder Drücken der beiden Tasten auslösen.

Ein langer Druck auf den Power-/Funktionsknopf öffnet ein Menü zum Ausschalten der SmartWatch. Ansonsten dient der Knopf zum Aktivieren/Deaktivieren des Screens, als Home-Button oder für die 1 Schritt zurück Funktion.

Der untere Knopf ist die Sporttaste hier gelangt man in die Sportprogramme. Welche Sportprogramme im Menü der SmartWatch erscheinen sollen, lässt sich in der App konfigurieren.

Wischt man den Screen von oben nach unten, gelangt man in ein Menü der Schnelleinstellungen (Taschenlampe, Nicht stören, Bluetooth-Anruffunktion, Helligkeit, Einstellungen, Hauptmenü-Design). Außerdem sieht man hier, ob die Uhr mit dem Smartphone verbunden ist, den Ladestand sowie Datum und Uhrzeit.

Dieselbe Geste, von unten nach oben, öffnet die Benachrichtigungen. Welche Nachrichten man erhalten möchte, lässt sich in der App einstellen.

Ein Wisch von rechts nach links zeigt verschiedene Widgets, die voreingestellt sind und nicht geändert werden können (Schritte, Herzfrequenz-Monitor, Blutsauerstoff-Monitor, Körpertemperatur, Wetter, Schlafüberwachung, Musiksteuerung).

Ein Wort zur Musiksteuerung. Mit dem Widget der SmartWatch kann man den Musikplayer steuern, wenn dieser auf dem Smartphone aktiviert ist. Die Musikausgabe kann aber auch über den Lautsprecher der Uhr erfolgen. Dazu wählt man unter dem Punkt Telefon, in den Schnelleinstellungen Entertainment aus oder Klangeinstellung in den Einstellungen. Wählt man dort den Punkt Klingelton aus, wird die Alarmierung bei einem Anruf, akustisch von der Uhr ausgegeben.

Ein Wisch von links nach rechts öffnet das Hauptmenü, welches sich zuvor in den Schnelleinstellungen in 3 verschiedenen Designs anpassen lässt (Liste, Kreis-Design, Apple-Design).

 

Das Hauptmenü auf der Uhr umfasst:

- Sport (Sportprogramme)

- Zustand (Leistungsdaten)

- Telefon (Schalter zur Aktivierung, Wähltastatur, Anruflisten, Adressbuch)

- Herzfrequenz

- Körpertemperatur

- Schlafen (Schlafüberwachung)

- Blutdruck

- Blutsauerstoff

- Wetter (aktuelles Wetter mit 3 Tage Vorschau)

- Musik (Musiksteuerung)

- Nachrichten (Benachrichtigungen)

- Wecker (Weckereinstellungen)

- Respiratorische (Atemfrequenz)

- Atmen (Atemübung)

- Spiel (Vogel-Spiel, Nummerklotzki)

- Sprachassistent (Siri/Google)

- Funktion (Stoppuhr, Timer, Finde mich, Taschenlampe, Kalkulator)

- Einstellungen (Wählen, Themen, Helligkeit, Dimmen, Klangeinstellung, Info, Ausschalten, Rücksetzung, QR-Code, Passwort)

- Frauengesundheit (Zyklusüberwachung)

 

Zur jeweiligen Anwendungen gelangt man durch einen Tipp auf das Symbol. Ein Schritt zurückgeht man mit einem Druck auf die Powertaste oder einem Wisch von links nach rechts. Um das Hauptmenü zu verlassen, drückt man die Powertaste oder wartet, bis der Bildschirm erlischt.

Die Übersetzungen im Betriebssystem sind nicht immer gelungen. Ich hatte dennoch keine Verständlichkeitsprobleme.

Auf der Uhr ist die deutsche Sprache verfügbar. Die Sprache wird vom System automatisch ausgewählt, sobald man sich mit der App auf dem Smartphone verbindet. Auch Datum und Uhrzeit wählt das System automatisch.

Das Konzept und die Bedienung sind gut gelöst. Alles funktioniert ohne Verzögerung und die Menüpunkte sind gezielt erreichbar. Es gefällt mir, dass man schnell die Benachrichtigungen, die Widgets und die Bluetooth-Telefonie findet. Das interaktive Zifferblatt hat mir besonders gut gefallen.

 

 

Konnektivität und Kommunikation

Bluetooth steht in der Version 5.0 zur Verfügung und dient zur Kopplung mit einem Mobiltelefon mit den Betriebssystemen Android oder iOS über die zugehörige App. Ein QR-Code auf der Uhr oder der Rückseite der Bedienungsanleitung, führt zur App "GloryFit", die man zunächst auf dem Smartphone installiert. In der App wählt man die angezeigte SmartWatch aus und verbindet sich mit dieser. Dazu muss Bluetooth am Smartphone aktiviert sein.

Eine Registrierung über die Mailadresse ist erforderlich.

Die App muss mit persönlichen Daten befüllt werden (Avatar, Kosename, Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht).

Unter "Mein" kann man einen Trainingsplan erstellen, das Schrittziel vorgeben, einen wöchentlichen Gesundheitsbericht abfordern, den Menstruationszyklus überwachen, sich mit seinem Google Fit Konto verbinden, zahlreiche Berechtigungseinstellungen verwalten, Antworten auf häufige Fragen finden oder Feedback geben.

Unter dem Punkt "Gerät" sind zahlreiche Einstellungen aktivierbar, z.B. Bluetooth-Anruf mit der Uhr, Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Anrufbenachrichtigung, SMS-Benachrichtigung, App-Benachrichtigungen, Aktivitätserinnerung, Auto-Bildschirm Einstellung, Nicht stören, Universaleinstellungen (Foto-Fernbedienung, Armband suchen, Einheiten, Handy suchen, Zeitsystem, Gerätesprache). Letztlich lässt sich noch die Firmware updaten oder alle Daten in der App löschen.

Unter dem Punkt "Sport" kann man über das "+" Zeichen die Sportprogramme sortieren oder aus der Liste abwählen. Dies hat dann auch Auswirkungen auf die Anzeige der Sportprogramme auf der Uhr. Startet man ein Sportprogramm von der App aus, wird das GPS aktiviert, so es für das Programm erforderlich ist. Das entsprechende Programm ist dann auf der Uhr eingeblendet und kann pausiert oder beendet werden.

Auf der Startseite sind verschiedene Übersichten zur Auswertung verfügbar (Schritte, Herzfrequenz, Schlafüberwachung, Blutdruck, Blutsauerstoff, Körpertemperatur).

Die Auswertungen, die man nicht benötigt, lassen sich ausblenden.

Auf der Uhr kann man mehrere Wecker stellen. Aber Achtung, ist der "Nicht stören" Modus aktiv, wird keine Vibration wiedergegeben. Lediglich der Bildschirm leuchtet kurz auf. So sollte man den Zeitraum für den "Nicht stören" Modus so festlegen, dass er mindestens 1 Minute vor der Weckzeit endet.

Die App erlaubt umfangreiche Auswertungen der Gesundheit. So kann man permanent die Herzfrequenz, den Blutsauerstoff oder die Körpertemperatur überwachen lassen.

Der Blutdruck kann nur manuell gemessen werden.

Der Schlafmonitor unterscheidet zwischen Tiefschlaf, Leichtschlaf und Wachzeit. Die Schlafanalyse zeigt, wie gut die Schlafqualität ist.

Die verschiedenen Gesundheitsdaten sind erstaunlich genau. Der Vergleich mit einem medizinischen Pulsoximeter zeigt keinerlei Abweichung bei Blutsauerstoff und Puls.

Die Messung des Blutdrucks erfolgt über einen Algorithmus und ist dementsprechend fraglich in seiner Aussagekraft.

Bei der Schlafüberwachung ist das Ergebnis ähnlich, wie auf meiner Amazfit GTS. Die Tiefschlafphase ist allerdings länger, was auch meinem persönlichen Empfinden gerecht wird. Natürlich sind alle Werte nicht medizinisch relevant und lediglich ein Anhalt zum Gesundheitszustand.

Nachdem in der App alles eingestellt ist, werden auf der Uhr die entsprechenden Nachrichten angezeigt. Benachrichtigungen von WhatsApp, Signal, Telegram, SMS, eingehende Anrufe, Facebook Messenger, Mailprogramme etc. werden zuverlässig auf die Uhr gepusht. Ein Teil der Nachricht ist lesbar. Um die vollständige Nachricht zu lesen oder zu beantworten, muss man aber dann doch das Smartphone zur Hand nehmen. Einzig Benachrichtigungen vom Google Kalender konnte ich in der Liste der Benachrichtigungen nicht auswählen. Google Mail hingegen schon.

Anfangs hatte ich das Problem, dass Anrufe nicht auf die Uhr gepusht wurden. Ursache waren fehlende Berechtigungen auf dem Smartphone, so die Geräte- und App-Benachrichtigungen für GloryFit, das Zulassen von Hintergrundaktivitäten und die Autostart-Erlaubnis. Der Energiesparmodus darf ebenfalls nicht beschränkt sein. Letztlich habe ich der App noch alle Zugriffsrechte erteilt. Nachdem ich alles konfiguriert hatte, war noch ein Neustart des Smartphones erforderlich. 

Anrufe werden mit Namen oder Nummer des Anrufers angezeigt. Der Push des Anrufbuttons zur Entgegennahme des Anrufs erfolgt minimal zeitversetzt. Gespräche lassen sich zuverlässig auf der Uhr annehmen und führen. Das klappt sehr gut. Der verbaute Lautsprecher gibt den Anruf klar und deutlich wieder. Auch der Anrufer vernimmt den Anruf in guter Qualität. Natürlich kann man auch selbst einen Anruf von der Uhr aus starten. Dazu hat man die Wahl zwischen manueller Eingabe einer Telefonnummer oder der Wahl aus dem Adressbuch. Dieses umfasst auf der Uhr bis zu 100 Kontakte, die man direkt mit dem Smartphone synchronisieren kann. Ich empfehle allerdings nur unbedingt notwendige Kontakte abzuspeichern, da ansonsten das scrollen auf der Watch zur Qual werden kann.

Wird die Telefonfunktion temporär nicht benötigt, wird sie automatisch von der Uhr ausgeschaltet und auch automatisch aktiviert, wenn ein Aufruf eingeht.

Nur wenn man selbst einen Anruf von der Uhr startet, muss man vorher die Telefonfunktion aktivieren (Schnelleinstellungen oder Menü).

Alarmiert wird über den Vibrationsmodus und/oder über Signalton. Die Vibration wird über den Uhrenboden wiedergegeben und funktioniert sehr gut, könnte aber etwas stärker sein.

Von den Sportprogrammen habe ich die Aktivität Gehen getestet. Programme mit Streckenaufzeichnung startet man in der App. Gleichzeitig aktiviert man damit das entsprechende Sportprogramm auf der Uhr. Zeit, Schritte, Herzfrequenz und kcal-Verbrauch werden auf der GTR 3 angezeigt. Mit einem Druck auf die Powertaste kann man das Programm pausieren oder beenden. Die aufgezeichnete Strecke und alle genannten Daten findet man dann in der App unter der jeweiligen Sportart im Menü Sport.

NFC gehört nicht zum Ausstattungsumfang. Das wäre, bei dem Preis, wohl auch zu viel verlangt.

 

 

Akkulaufzeit

Der Akku hat eine Kapazität von 240 mAh und hat mich zufriedengestellt. Natürlich hängt es stark vom persönlichen Nutzungsverhalten ab, wie lange der Akku hält. Für eine Uhr mit integrierter Telefonfunktion hält der Akku aber erstaunlich lange. Der Hersteller verspricht eine typische Nutzungsdauer von 7 bis 15 Tagen. Das kann ich so bestätigen. Bei meiner Nutzung, mit zweimal 90 min Sport wöchentlich, permanenter Kontrolle der Herzfrequenz, zyklischer Kontrolle der Blutsauerstoffsättigung, täglichem Schlaftracking, ca. 15 Push-Benachrichtigungen pro Tag, täglicher Weckzeit, Helligkeit auf Stufe 3 und zwei kurzen Anrufen pro Woche, hielt der Akku mehr als 5 Tage durch. Viel mehr schaffe ich mit meiner Amazfit GTS auch nicht. Die Anzeige der verbleibenden Akkukapazität erfolgt sowohl auf der Uhr, als auch in der App in Prozent bzw. grafisch.

Die Ladezeit des Akkus beträgt ca. 1,5 Stunden. Dazu verbindet man die SmartWatch mit dem magnetischen Ladeclip am integriertem USB-A-Kabel. Aufgeladen wird mit einem handelsüblichen Smartphone Ladegerät, dass der SmartWatch nicht beiliegt.

 

 

Fazit

Die Zeblaze GTR 3 hat Spaß gemacht. Ich hätte nicht erwartet, soviel Ausstattung für kleines Geld zu kriegen. Sie ist mehr, als nur ein einfacher Fitnesstracker. So punktet die SmartWatch vor allem mit guter Verarbeitung, wertigen Materialien, sportlichem Design, detaillierten und genauen Gesundheitsinformationen, einer perfekten Bedienung, Alleinstellungsmerkmalen, wie interaktivem Zifferblatt und 2 Spielen, sowie die perfekt integrierte Bluetooth-Telefonie.

Die App GloryFit ist gut auf die Uhr abgestimmt. Es gibt umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Mit den 275 Watchfaces lässt sich das Design individuell und schnell anpassen.

Kritisieren kann man, dass der Screen in der Sonne heller sein müsste und die Vibration stärker ausfallen könnte. Das GPS und NFC nicht zur Ausstattung gehören, war zu erwarten.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut. Für mich zählt die GTR 3 zu den besten SmartWatches mit Telefonfunktion unter 40,00€. Von mir gibt es deshalb eine klare Kaufempfehlung für alle, die keine professionelle Sportuhr mit integriertem GPS oder NFC benötigen.

Die Uhr ist gegenwärtig nur aus China bestellbar. Ich empfehle den Shop von Banggood. Hier gibt es eine zuverlässige Lieferung innerhalb von ca. 14 Tagen. Die Preise sind inklusive aller Einfuhrabgaben und es gibt qualitativ hochwertige Produkte.

So kommt die SmartWatch sicher und ohne zusätzliche Kosten oder Zoll-Formalitäten beim Käufer an.

Bei Banggood kostet die SmartWatch aktuell etwa 35,00€.

 

 

Autor: Bernd Volkmer