IIIF150 Air1 Pro "Light Up"

Review

06.06.2022

 

Diesmal stelle ich Euch ein Outdoor Smartphone vor, das IIIF150 Air1 Pro. Die Marke IIIF150 ist noch recht jung und hat 2021 ein erstes Smartphone vorgestellt, das IIIF150 B2021. Nun zieht die Firma mit dem neusten Modell Air1 Pro nach. Hinter der Marke steckt die Honkong Yo Young Intelligent CO. Limited, gegründet am 18.08.2021.

Outdoor-Handys zeichnen sich durch ihre robuste Bauweise und Tools aus, die Extremsportler, Abenteurer, Soldaten, Ranger sowie auch Handwerker für ihren Beruf oder ihr Hobby brauchen. Sie sind gegen Matsch, Wasser, Hitze, Kälte, Staub, Dreck geschützt und können ruhig einmal zu Boden fallen, ohne dass etwas passiert. Sie eignen sich deshalb perfekt für Ausflüge in die Natur, Extremsport, Tauchen, Military oder den Arbeitsalltag auf einer Baustelle. Im Gegensatz zu Premium-Smartphones verzichten sie auf HighTech-Komponenten und ein schickes Design. Sie setzen den Schwerpunkt an anderer Stelle. So können Outdoor-Handys z.B. Unterwasser fotografieren, mit Infrarot im Dunklen sehen, haben einen eingebauten Kompass, ein Barometer, Tools wie einen Lautstärkemesser, einen Winkelmesser oder eine elektronische Wasserwaage.

In der Regel ist ein Outdoor Smartphone ein Zweithandy. Deshalb sollte es auch erschwinglich sein.

Ob das IIIF150 Air1 Pro diesen Spagat schafft, klären wir in meinem nachfolgenden Test.

 

Daten:

Farben: Maple (Schwarz/Orange), Black Rocks

Prozessor: MediaTek G37

Speicherkapazität: 128GB (erweiterbar)

Arbeitsspeicher-Größe: 6GB

SIM-Lock frei: ja

SIM-Kartenformat: 4G Dual-SIM, 2x Nano-SIM oder 1x Nano-SIM, 1x Micro-SD Speicherkarte

Displaytyp: 60 Hz FHD+ HAA LCD Display (Corning Gorilla Glass 3)

Bildschirmdiagonale: 6.5 Zoll

Auflösung: 1080 x 2400 Pixel (405 dpi)

Gehäusematerial: Magnesium, Titan, Hartplastik, gummierte Kanten

Rückwärtige Kamera: Triple-Kamera 48/20/2 Mpx

Front-Kamera: 8 Mpx

Gesichtserkennung: 2D

Fingerprintsensor: Im Powerbutton

Mobilfunkstandard: 2G (GSM), 3G (UMTS), 4G (LTE)

- 2G GSM B2/3/5/8

- 3G WCDMA: B1/2/4/5/8

- 4G LTE FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/19/20/28A/28B, LTE TDD: B38/40/41

Bluetooth-Version: 5.0

Navigation: GPS, A-GPS, GLONASS, Beidou, E-Kompass

Anschlüsse: 1x USB Typ-C, NFC, Bluetooth

WLAN: 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11n 5GHz, 802.11ac, Dual band

VoLTE: Ja

VoWiFi: Ja

Schnellaufladung: Quick Charge 18 Watt

Akku-Kapazität: 5000 mAh

Abmessungen (H*B*T) / Gewicht: 171*81.6*11.35 mm / 272 g

Betriebssystem: Android 12

Lieferumfang: IIIF150 Air1Pro/ Adapter / USB Typ-C-Kabel / SIM-Auswurftool / Bildschirm Schutzglas, Schnellstartanleitung / Garantiekarte

 

 

Lieferumfang, Verarbeitung und Design

Das IIIF150 Air1 Pro kommt in einem schwarzen, flachen und quadratischem Karton mit dem IIIF150 Schriftzug. Auf der Rückseite sind 2 Aufkleber mit Modellbezeichnung, wichtigen technischen Daten und Zertifizierungen, sowie den IMEI-Nummern. Das Gerät ist CE- zertifiziert und kann damit in Deutschland und ganz Europa betrieben werden. Auch eine Einfuhr aus dem Ausland, z.B. aus China, ist so problemlos möglich.

Neben dem Smartphone befinden sich noch ein 18 W Ladenetzteil, ein Ladekabel, ein Ersatz Bildschirmschutz, ein SIM-Auswurftool, eine Schnellstartanleitung (mehrsprachig, Deutsch) und eine Garantiekarte in der Verpackung. Zusätzlich liegt dem IIIF150 noch ein Promotionpack in einer Blechschachtel bei. Darin befinden sich 2 Plaketten zum Anstecken, passend zum Gerät. Das ist ein nettes Goody und wer freut sich nicht über eine Auszeichnung, noch vor Beginn seiner Ranger Karriere.

Extrem zu sein, ist der Anspruch des Gerätes, ein sogenanntes Rugged Phone. Genau das strahlt das Smartphone auch aus. Ich nutze ja selbst ein Handy, dass mit 6,7" eher zu den größeren Geräten zählt, aber hier hat man nochmal etwas anderes in der Hand. Geschützt wird das Innere durch einen Metallbody aus Magnesium und Titanium. Das spart Gewicht und verspricht einen zuverlässigen Schutz. Davon sieht der Nutzer aber nicht viel, denn das Gehäuse ist nach Außen noch einmal mit einer teil gummierte Hartplastikschicht umschlossen. Zieht man die Gummidichtung am USB-C Anschluss oder am SIM-Slot ab, erahnt man, wie dick der Schutzpanzer insgesamt ausfällt. Hier wurde nicht gespart. Es wurde geschraubt, gepolstert und verstärkt, was das Zeug hält. Da ist es erstaunlich, dass das Gerät nur 11,35 mm dick ist und nur 272 g wiegt. Also schämen muss man sich nun wirklich nicht mit dem Gerät, denn es hat durchaus Charme, besonders in der Farbe Maple, ein zweifarbiges Design aus Schwarz und Orange. Wer es lieber dezenter mag, kriegt das Smartphone auch in Black Rocks.

Die Verarbeitung ist tadellos. Der 6,5 " Screen wird von Gorilla Glas 3 geschützt. Darauf ist werkseitig ein austauschbarer, gehärteter Displayschutz angebracht. Ein weiterer Displayschutz, als Ersatz, befindet sich im Lieferumfang. Ganz oben ist der Ohrhörer eingelassen, der fast im Rahmen verschwindet. Darunter ist das Punchhole für die 8 Mpx Frontkamera, die auch zur Gesichtserkennung dient.

An der rechten Seite ist die Lautstärkewippe und darunter die Powertaste mit integriertem Fingerprintsensor in Orange. Die Tasten stehen kaum heraus und sitzen ohne Spiel fest im Gehäuserahmen, der auf beiden Seiten verschraubt ist. Unten rechts befindet sich eine Halterung zum Anbringen einer Trageschlaufe, die nicht im Lieferumfang ist.

An der linken Seite ist der Slot für 2 Nano-SIM-Karten oder alternativ für 1 Nano-SIM-Karte und eine Micro-SD-Karte. Entnehmen lässt sich der Schlitten nur mit der beigelegten SIM-Nadel, die eine spezielle Nase zum Herausnehmen des Slots besitzt. Darüber sitzt eine wasserdichte Gummidichtung. Unterhalb des SIM-Schachtes findet man eine Notfalltaste, ebenfalls in Orange.

Unten ist ein Mikrofon, ein USB-C-Anschluss, welcher ebenfalls mit einer wasserdichten Gummidichtung verschlossen ist, sowie ein Lautsprecher.

Oben befinden sich keine weiteren Schnittstellen.

Auf der orange farbigen Rückseite ist ein großer Camera-Bump, mit dem IIIF150-Schriftzug in Chrome und dem Hinweis auf Night-Vision. Links und rechts ist je ein Streifen mit orangefarbenen Benachrichtigungs LED's angebracht, der sich oben und unten um die Ecken des Kameraglases zieht. Ganz oben sind 3 sehr helle LED's, die bis zu 100 Lux schaffen. Im unteren Teil gibt es 2 Infrarotquellen für die Nachtsichtfähigkeit. Links sind untereinander 3 Kameras angebracht, die 48 Mpx-Hauptkamera, die 20 Mpx Night-Vision-Kamera und eine 2 Mpx Makrokamera. Im Orange farbigen Bereich unter der Kamera ist noch einmal das Symbol und der Schriftzug IIIF150 ins Gehäuse eingeprägt.

Das Smartphone hat die Form eines Oktagons. Die Ecken sind zusätzlich mit Gummi stoß gesichert.

Insgesamt gefallen mir Material, Verarbeitung, Layout und die Designsprache sehr gut.

 

 

Outdoor Tauglichkeit

Wenn Du ein Smartphone suchst, das quasi unzerstörbar ist, dann achte auf die Zertifizierung, insbesondere auf IP68 und IP69/IP69K, sowie die Angabe MIL-SPEC 810G.

Eine IP68-Zertifizierung haben viele Smartphones, besonders in der Oberklasse. Diese definiert zum einen, dass das Gerät staubdicht ist und zum anderen Schutz vor dem Eindringen von Wasser bei dauerndem Untertauchen bis maximal 1.5 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten bietet.

IP69/IP69K wird einem Gerät nur dann verliehen, wenn es eine Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung mit einer festgelegten Wassertemperatur, Druck und Strahlkraft übersteht.

Wie man es schon erahnen kann, hat der MIL-SPEC 810G etwas mit dem Militär zu tun. Genauer gesagt mit dem US-Militär. Und genau die lassen ihre Ausrüstung nach besagter Militärstandard MIL-STD-810G testen.

Das schließt unter anderem Tests unter extremen Temperaturen, starken Luftdruckschwankungen durch extreme Höhenunterschiede, Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit bzw. Wasser, Chemikalienbeständigkeit, Beschleunigungskräften, Vibrationen und auch den Schusswaffengebrauch ein. Also alles, mit dem die Ausrüstung konfrontiert werden könnte.

Alle diese Standards erfüllt das IIIF150 Air1 Pro. Egal, ob ein Sturz aus 1,5 m Höhe, ein Gebrauch unter Wasser (30 min. bis 1,5 m Tiefe), ein Hochdruck-Wasserstrahl, extreme Kälte (-40°C) oder Hitze (+70°C), alles übersteht das Smartphone schadlos.

Die Notfalltaste, an der linken Seite, löst auf Knopfdruck (5x) einen akustischen und optischen Alarm aus. Gleichzeitig erhält ein festgelegter Notfallkontakt per SMS eine Nachricht, mit den genauen Standortdaten, die fortlaufend aktualisiert werden, wenn man sich fortbewegt.

In einer ToolBag auf dem Homescreen sind zahlreiche Hilfsmittel vorinstalliert. Dort findet man:

- Taschenlampe (bis 100 Lux)

- Kompass

- Lautstärkemesser

- Winkelmesser

- elektronische Wasserwaage

- Vollscreen Uhr (analog/digital)

- Stoppuhr

- Geräusche Simulator (Alarm, Hund, Auto, SOS-Signal)

- Schrittzähler

- Lupe (Kamera mit Zoom)

Damit lässt sich eine Menge anfangen und man hat das Wichtigste an einem Ort.

Auch für die Nachtsichtfähigkeit ist gesorgt. Die 20 Mpx Night-Vision-Kamera verwendet den Sony-Sensor IMX350. In Kombination mit den 2 Infrarotsensoren auf dem Kamera-Bump kann man die Nacht zum Tag machen. Ich habe dazu Fotos in Innenräumen gemacht, die völlig verdunkelt waren. Auch ohne Restlicht war die Abbildung der Umgebung bis zu einer Entfernung von 20 m perfekt. So lässt sich dieses Feature zum Sehen bei Nacht oder zum Fotografieren im Dunklen gut verwenden.

Neben der Nachtsichtfähigkeit lassen sich auch Fotos unter Wasser schießen. Das ist z.B. beim Schnorcheln, bis zu 1,5 m Wassertiefe und 30 min. Zeitdauer möglich.

Wie erwähnt, ist auch eine sehr helle Taschenlampe an Bord, die über 3 LED's auf der Rückseite realisiert wird und bis zu 100 Lux hell ist. Das entspricht etwa dem 10-fachen einer gewöhnlichen Straßenbeleuchtung. Hier passt der Slogan "Light Up".

 

 

Display

Das 6,5 Zoll große 60 Hz LC-Display ist nicht nur perfekt geschützt, es löst auch mit FHD+ und 2.400 x 1.080 Pixel auf, was einer Pixeldichte von 400 dpi entspricht. Der Kontrast ist knackig und überzeugend scharf. Die Farben sind ausgewogen, die Blickwinkel sind stabil und geben den Inhalt auch bei seitlichem Blick sehr gut wieder. Der Schwarzwert ist für ein LC-Display top. Auch der Weißwert erlaubt sich keinen Ausreißer. Die maximale Helligkeit liegt bei 500 nits. So lässt sich das Display auch im Freien ablesen. Bei greller Sonne hätte ich mir aber noch mehr Helligkeit gewünscht.

Die Multi-Touchscreen Bedienung ist smooth und genau, die Sensitivität auch.

Die sonstige Bedienung des Screens erfolgt über virtuelle Tasten, oder Wischgesten, die natürlich, je nach Vorliebe variiert werden können. Ein Allways On Display gibt es Bauart bedingt, bei einem LC-Display nicht.

Das Display hat mich insgesamt überzeugt.

 

Betriebssystem und Performance

Am meisten hat mich überrascht, dass auf dem Gerät schon Android 12 läuft und der Sicherheitspatch vom 05.04.22 ist. Das schaffen selbst manch aktuelle Modelle der Oberklasse nicht. Das lässt auch darauf hoffen, dass es viele Updates und Sicherheitspatches geben wird. Explizit macht der Hersteller hierzu allerdings keine Angaben, in Form von Versprechen.

Mit 6GB RAM und 128GB ROM (erweiterbar um bis zu 256GB), Dual SIM, LTE inkl. Band 20, VoLTE, VoWiFi, ist es auch hier auf der Höhe der Zeit. Lediglich der Prozessor, ein MediaTek Helio G37 (AnTuTu 135.815 Punkte), ist der gleiche, wie z.B. im Motorola G Power und gehört eher in die Einsteigerklasse. Aber hier geht es nicht um den Prozessor für ein Zocker-Smartphone, sondern um Outdoor-Tauglichkeit.

Ein App-Drawer ist im Betriebssystem Standard. Bloatware gibt es gar nicht! Das ist eine überaus positive Überraschung.

Die Icons der Anwendungen sind dem Oktagon-Design angepasst, selbst die Schrift auf dem Screen passt dazu.

Eine SicherheitsApp, wie zahlreiche Hersteller inzwischen vorinstallieren, gibt es nicht. Ich habe deshalb die kostenlose Avira Security App nachinstalliert, schon um zu prüfen, ob das System auch "sauber" ist. Beim ersten SmartScan wurde mir dann auch sofort bestätigt, dass das Gerät geschützt, die Sicherheit gewährleistet, die Privatsphäre eingehalten und die Leistung optimal ist.

Damit man in der Wildnis nicht von jeglicher Information abgeschnitten ist, packt der Hersteller noch ein Radio ins System, zu dessen Betrieb ein kabelgebundener USB-C Kopfhörer erforderlich ist.

Das User-Interface ist komplett ins Deutsche übersetzt. An manchen Stellen spürt man aber, dass dabei nicht immer alles geklappt hat. In den Einstellungen der Kamera App findet sich z.B. "Lautstärkeregler erschossen", anstelle von "Lautstärkeregler aus". So sorgt das Smartphone auch für ein Schmunzeln, im vielleicht tristen Alltag. Der Rest ist Stock-Android.

Das Gerät entsperrt sowohl mit dem Fingerabdrucksensor, als auch mit Faceunlock zuverlässig und schnell. Beide Methoden lassen sich parallel nutzen und mit einem Muster oder einer PIN/Passwort zusätzlich sichern. Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton integriert.

Der installierte Taschenrechner ist Standard. Hier hätte ich mir gewünscht, verschiedene Umrechnungsfunktionen in die Oberfläche zu integrieren.

Die Navigation durch das System klappt flüssig, Apps starten ausreichend schnell und man hat trotz des Einsteiger-Prozessors nie das Gefühl, ein langsames Smartphone in der Hand zu haben. Das zeugt von einer guten Systemintegration und vom Verzicht auf unnötige Zusatzsoftware.

Betriebssystem und Performance sind also für den Outdoor Einsatz gerüstet.

 

 

Konnektivität und Kommunikation

Im IIIF150 Air1 Pro lassen sich 2 Nano-SIM-Karten einlegen oder alternativ 1 Nano-SIM-Karte und eine Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung. Das ist vorbildlich. So kann man über verschiedene Netze erreichbar bleiben, wenn in der Wildnis einmal die Netzversorgung ans Limit gerät. 4G, 3G und 2G sind auf dem Gerät verfügbar. 5G gibt es nicht. Das sollte aber eher uninteressant sein, da es aktuell 5G höchstens im Großstadt-Dschungel gibt und eben nicht im echten Dschungel. Der Netzempfang ist überdurchschnittlich gut. Ich hatte immer ein stabiles LTE-Netz.

Die Gesprächsqualität an der Hörmuschel ist ebenfalls gut, und zwar auf beiden Seiten der Leitung, klar und verständlich. Auch der eingebaute Lautsprecher ist alltagstauglich und wird laut genug, ohne zu übersteuern.

Eingehende Anrufe und Benachrichtigungen werden über die LED-Benachrichtigungsstreifen auf der Rückseite signalisiert. Sie signalisieren dies so lange, bis man die entsprechende Information abgerufen hat.

Beim WiFi-Empfang haben wir Standard und noch kein WiFi 6: 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11n 5GHz, 802.11ac, Dual band.

Bluetooth ist in der Version 5.0 an Bord.

Bei der Navigation gibt es GPS, A-GPS, GLONASS und BeiDou. Hier hat das Gerät auf ganzer Linie abgeliefert. Auf einer Radtour mit meinem Rennrad, in der Eifel, habe ich die Navigation getestet. Die GPS-Genauigkeit übertrifft alles, was ich bisher gekannt habe. Es stellt sogar mein Poco F2 Pro in den Schatten. Auf eine Strecke von 76,2 km misst das IIIF150 Air1 Pro 75,58 km. Das Poco F2 Pro misst 74,45 km. Ich hatte nicht einen einzigen Abbruch des Signals, auch nicht im Wald oder tiefen Tal. Da ich in der Eifel ständig bergauf und bergab fahre (1300 Höhenmeter), enge Serpentinen und viele bewaldete Abschnitte durchfahre, ist das GPS gut gefordert. So muss ein GPS für Outdoor Aktivitäten funktionieren. Bravo, das ist perfekt!

Natürlich gibt es auch einen USB-C-Anschluss. Eigentlich ist es keine Erwähnung wert. NFC gibt es ebenfalls.

 

Kamera

Das IIIF150 hat 3 Kameras auf der Rückseite und eine Selfiekamera im Display.

Diese bestehen aus:

48 Mpx Weitwinkel-Hauptkamera Samsung S5KGM2SP03-FGX9, AF, OBJEKTIV: B7623AW48, 4,8 mm, mit EIS-Stabilisierung

20 Mpx Night-Vision-Kamera Sony IMX350-AAMH5-C, AF, OBJEKTIV: L50185, 3,88 mm, mit 2 Infrarotsensoren

2 Mpx Makro Sensor OV2680, FF, OBJEKTIV: QL0216, 2,0 mm

8 Mpx-Frontkamera HI846, FF, OBJEKTIV: S089, 2,785 mm

Die Hauptkamera verfügt über HDR, KI und einen elektronischen Bildstabilisator (EIS). Fotos werden grundsätzlich mit vollen 48 Mpx geschossen. Insgesamt sind die Fotos von den Farben und der Dynamik gut gelungen. Selbst Nachtaufnahmen gehen in Ordnung. Zoomt man in das Bild hinein, so fehlen aber schnell die Details. Für das Smartphone-Display, auch auf einem Tablet, sind die Aufnahmen aber ansehnlich.

Unterwasserfotografie habe ich nicht getestet.

Videos können mit maximal 1080P in FullHD 2K und 30fps aufgenommen werden. Hier gilt das gleiche, wie bei den Fotos. Sie sind durchaus gelungen. Die Stabilisierung greift zuverlässig ein und der Ton hat eine gute Qualität.

Die 20 Mpx Night-Vision-Kamera (Nachtsicht Modus) habe ich bereits im Abschnitt zur Outdoor-Tauglichkeit hinreichend erläutert. Sie ist eines der Highlights und gewährleistet auch eine nächtliche Überwachung der Umgebung.

Der 2 Mpx Makro-Sensor ist nur eine Spielerei und bietet keinen wirklichen Mehrwert. Oft habe ich den falschen Fokus erwischt und nur mit viel Übung genau das Objekt scharf gestellt, was ich vordergründig fotografieren wollte.

Die Selfiekamera macht einen guten Job. Der Hautton ist natürlich und die Dynamik passt.

Die nachfolgenden Bilder vermitteln einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Kamera. Klickt einfach auf die stark verkleinerten Bilder, um sie in voller Auflösung zu betrachten.

 

Hauptkamera 

Hochformat

2-fach Zoom 

Makro

Nacht

Nachtsicht/Infrarot 

Selfie

Video 1080P 30fps EIS stabilisiert

 

Akkulaufzeit

Der Akku sollte schon 2 Tage oder mehr durchhalten, falls man längere Zeit keine Stromquelle in der Nähe besitzt. Da klingen 5000 mAh (Li-Ion Polymer Akku) gar nicht schlecht. Es kommt aber wie immer auf die optimale Anpassung an das System an. Ich kann Entwarnung geben, denn die Laufzeit hat mich schier aus den Socken gehauen. Grob kann man sagen, nutzt man das Smartphone nicht, gibt es auch kaum Verbrauch. Mein ermittelter Standby-Verbrauch betrug nur 6% in 24 Stunden. Das ist damit nur ⅓ des Verbrauchs meines HighEnd Oppo Find X5 Pro. Von meinem Poco F2 Pro ganz zu schweigen, denn das brachte es in 24 Stunden Standby schon mal auf 36%. Hiermit verglichen, liegt der Verbrauch des IIIF150 bei sogar nur ⅙! Selbst bei intensiver Nutzung schafft man so ganz locker 2 Tage. Bei moderater Nutzung sind auch 3-4 Tage drin. Hut ab!

Aufgeladen wird mit 18 Watt (Prozessor bedingt). Das passende Ladegerät liegt dem Air1 Pro bei. Das ist ja inzwischen nicht mehr selbstverständlich.

 

Fazit

Alles, was ein Outdoor-Handy haben soll, steckt auch im Gerät. Die Zertifizierungen sind hochklassig und vollständig.

Das innere ist gut geschützt. Das Design ist ansprechend, die Materialien und die Verarbeitung sind an den Ansprüchen ausgerichtet. Dabei halten sich Dicke und Gewicht sogar im Rahmen. Die installierten Tools helfen durch den Alltag im Dschungel oder auf der Baustelle. Notfälle können schnell und zuverlässig signalisiert werden.

Die Navigation, der Akku und die Night-Vision-Kamera gehören zu den ausgemachten Stärken des Smartphones.

Das LC-Display ist überraschend gut und auch sonst sind alle Features eines modernen Smartphones an Bord.

Abstriche muss man beim Prozessor machen, beim Verzicht auf 5G oder WiFi 6. Das war es schon.

Von mir gibt es deshalb eine klare Kaufempfehlung. Das Abenteuer kann beginnen: Light Up!

 

Alle Informationen findet Ihr auf der Herstellerseite IIIF150.com  (Versand aus China, inkl. Einfuhrumsatzsteuer)

 

 

Autor: Bernd Volkmer