Poco F4 GT

Review

29.04.2022

Xiaomi hat am 26.04.22 das POCO F4 GT vorgestellt. Das Smartphone basiert auf der chinesischen Version des Redmi K50 und ist damit dessen Globale Version.

Ich hatte in den letzten Tagen die Gelegenheit einen Blick auf das Gerät zu werfen und möchte Euch meine Eindrücke schildern.

Die offiziellen Preise starten bei 599,90€ für die Variante 8GB/128GB. Das große Gerät mit 12GB/256GB kostet 699,90€. In der Early Bird Aktion bis 29.04.22 bietet POCO die Geräte, für kurze Zeit, 100,00€ günstiger an, also für 499,90€ bzw. 599,90€.

Das POCO F4 GT gehört nach seinen inneren Werten zweifellos in die Kategorie Flagship, denn es ist das stärkste POCO aller Zeiten. Allerdings hebt es sich von anderen Flagships durch ein paar Besonderheiten ab und legt den Schwerpunkt auf Gaming und weniger auf die Kamera.

Es gibt den schnellsten Prozessor, den nagelneuen Snapdragon 8 Gen 1, ein flaches, fast randloses 120 Hz FHD+ AMOLED Display mit HDR10+, das neueste Corning Gorilla Glass 7 Victus, alle 5G-Frequenzen für Deutschland, NFC, eine Triple-Kamera mit 64 Mpx Sony IMX686 auf der Rückseite, eine 20 Mpx Selfiecam Sony IMX596, 4K Video, Quad Stereo Speaker, 120 Watt Schnellladen und Widevine L1, sowie wertige Materialien mit einer top Verarbeitung.

 

Daten:

Farben: Cyber Yellow,  Knight Silver, Stealth Black

Prozessor: Snapdragon 8 Gen 1

Speicherkapazität: 128GB oder 256GB (nicht erweiterbar)

Arbeitsspeicher-Größe: 8GB oder 12GB

SIM-Lock frei: ja

SIM-Kartenformat: 5G Dual-SIM, 2x Nano-SIM

Displaytyp: 120 Hz FHD+ AMOLED Display mit HDR10+

Bildschirmdiagonale (Zoll): 6.67 Zoll

Material Vorder-/Rückseite: Corning Gorilla Glass 7 Victus

Hauptkamera: Triple-Kamera 64/8/2 Mpx

Front-Kamera: 20 Mpx

Gesichtserkennung: 2D

Fingerprintsensor: Im Powerbutton

Mobilfunkstandard: 2G (GSM), 3G (UMTS), 4G (LTE), 5G

Frequenzen für Deutschland: komplett

- 2G GSM B2/B3/B5/B8

- 3G WCDMA: B1/2/4/5/6/8/19

- 4G LTE FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26/28, LTE TDD: B38/40/41/42

- 5G: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n77/n78

Bluetooth-Version: 5.2

Navigation: A-GPS, GLONASS, Beidou, GPS (L1+L5), GLONASS (L1), BeiDou (B1), Galileo (E1+E5a), BeiDou (B2)

Anschlüsse: 1x USB Typ-C, NFC, Infrarot, Bluetooth

WLAN: 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11n 5GHz, 802.11ac, WiFi 6 (802.11ax), Dual band, WLAN-Hotspot, Wi-Fi Direct, Wi-Fi Display, Wi-Fi MiMO

VoLTE: Ja

Schnellaufladung: HyperCharge 120 Watt

Akku-Kapazität: 4700 mAh

Abmessungen (H*B*T) / Gewicht: 162.5*76.7*8.5mm / 210 g

Betriebssystem: Android 12 (MIUI V13 for Poco)

Lieferumfang: POCOF4 GT / Adapter / USB Typ-C-Kabel / SIM-Auswurftool / Schutzhülle / Schnellstartanleitung / Garantiekarte

 

Verarbeitung und Design

Das POCOF4 GT ist ein großes Gerät, in der Tradition der bisherigen F-Reihe. Ohne Backcover wiegt das Gerät stattliche 210 g. Gamer dürfte das freuen, Freunde filigraner Smartphones eher nicht. Diese sollten sich lieber das Xiaomi 12 anschauen, welches ein wahrer Handschmeichler ist. Dennoch, das POCO verströmt zweifellos ein angenehmes Premium Gefühl. Es hebt sich auch optisch von der Masse ab.

Das Gerät gibt es in 3 Farben, Cyber Yellow,  Knight Silver und Stealth Black. Da ist es wie immer Geschmackssache, was einem am besten gefällt. Vorder- und Rückseite bestehen aus neuestem Gorilla Glas 7 Victus. Somit ist das "Schätzchen" schon werkseitig gut geschützt. Eine Schutzfolie befindet sich ebenfalls bereits auf dem Gerät und wer möchte, kann die beiliegende Schutzhülle montieren. Damit versteckt man allerdings die schöne Rückseite ein wenig und das Ganze wirkt damit noch massiver, als ohne Hülle.

Vorn gibt es ein flaches Display mit schmalen Rändern, die fast symmetrisch ausfallen. Die Punchhole für die Front-Kamera sitzt oben mittig und fällt ausgesprochen klein aus. Der Ohrhörer verschwindet fast unsichtbar im Rahmen.

Oben auf dem Rahmen gibt es einen von 2 doppelten Stereo-Lautsprechern. Daneben sitzt ein Mikrofon zur Geräuschunterdrückung und ein Infrarot Port. An der rechten Seite sitzt der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor. Rechts und links befinden sich ausfahrbare Gamingtasten.

Unten gibt es den zweiten doppelten Stereo-Lautsprecher, ein USB-C Port und ein Mikrofon.

Links sitzt der Einschub für bis zu 2 Nano-SIM-Karten und ein drittes Mikrofon für das Gaming. Eine Speichererweiterung gibt es nicht.

Die Rückseite ist ein Hingucker, mit 2 eingearbeiteten Dreiecken und einem eingefrästen Blitzsymbol für die LED. Beides verleiht dem Gerät den gewollten Speed-Charakter.

Oben links ist der Kamera-Bump mit 3 Sensoren und besagter Dual-Blitz. Auch die Modellbezeichnung, Herstellerhinweise und ein CE-Kennzeichen sind auf der Rückseite zu finden. Zum Schutz der Kamera sollte man das mitgelieferter Silikoncover verwenden.

Eine IP-Zertifizierung gibt es nicht. Dann wäre wohl der Preis nicht zu halten gewesen. Von Highend-Geräten erwarten wir in der Regel eine IP68-Schutzklasse. Das ist ein kleiner Wermutstropfen.

 

Display

Mit einem 6,67-Zoll-AMOLED-Flachdisplay, das speziell für Gamer entwickelt wurde, bietet das POCO F4 GT eine Touch-Abtastrate von 480 Hz und eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz für ein extrem intensives Spielerlebnis. Hardcore Gamer hätten sich dennoch sicher eine noch höhere Abtastrate gewünscht. Mit diesem Display erleben Spieler im Vergleich zu einem gebogenen Display weniger versehentliche Fehleingaben in Spielen.

Das POCO F4 GT bietet auch Hochfrequenz-PWM-Dimmung, um die Augen zu schützen, ohne die Farbgenauigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen zu beeinträchtigen. Damit die höchste visuelle Qualität für Gamer erreicht wird, verfügt das TrueColor-Display über 10-Bit, was mehr als einer Milliarde Farben entspricht, und präzise abgestimmt ist, um lebendigere und naturgetreuere Farben zu erzielen.

Das 6,67 Zoll große 120 Hz AMOLED Display löst mit FHD+ und 2.400 x 1.080 Pixel auf, was einer Pixeldichte von 518 ppi entspricht. Mit HDR10+ gehört es in die Spitzenklasse. Es ist zwar kein LTPO-Display, regelt aber die Bildwiederholrate variabel mit 60, 90 oder 120 Hz.

Das Display wird hell genug, um es auch im grellen Sonnenlicht noch gut ablesen zu können. Der Kontrast ist knackig und überzeugend scharf. Die Farben sind ausgewogen, können aber bei Bedarf in den Einstellungen individuell angepasst werden. Die Blickwinkel sind stabil und geben den Inhalt auch bei seitlichem Blick sehr gut wieder. Der Schwarzwert ist top. Auch der Weißwert erlaubt sich sonst keinen Ausreißer. Ein Lesemodus lässt sich, wenn gewünscht, per Zeitplan festlegen und kann individuell augenschonend angepasst werden.

Die sonstige Bedienung des Screens erfolgt über virtuelle Tasten, oder Wischgesten, die unter dem Punkt „Vollbildanzeige“ variiert werden können. Auch ein Einhandmodus lässt sich bei Bedarf aktivieren.

Natürlich gibt es ein Allways On Display. An die Gestaltung kann man selbst Hand anlegen oder aus vielen voreingestellten Möglichkeiten ein Design auswählen.

Das Display würde ich beinahe mit „Oberklasse“ bewerten, wenn es auch noch ein LTPO-Display wäre. Dies ist aber nur dem Top-Modell Xiaomi 12 Pro vorbehalten.

 

Betriebssystem und Performance

Xiaomi liefert das POCO F4 GT standesgemäß mit Android 12 und der MIUI 13 für Poco aus. Der Sicherheitspatch ist vom 01.03.22 und damit aktuell.

Xiaomi versorgt seine Geräte regelmäßig und zuverlässig mit Updates. Ich gehe davon aus, dass es 3 Jahre Android Updates und 4 Jahre Sicherheitspatches für das Gerät geben wird. Explizit verspricht dies aber Xiaomi nicht.

Ein App-Drawer ist in der MIUI Standard, kann aber auch deaktiviert werden. Ein wenig Bloodware gibt es auch. Diese lässt sich aber ganz einfach deinstallieren. Zur Musikwiedergabe und für das Abspielen von Filmen werden hauseigene Apps angeboten. Auch ein Xiaomi-Browser ist im Lieferumfang. Voreingestellt ist allerdings der Chrome-Google-Browser. Das User-Interface ist komplett ins Deutsche übersetzt.

In den letzten Jahren habe ich mich an die umfangreiche MIUI gewöhnt. Sie bietet schier unendliche Möglichkeiten, das Smartphone zu individualisieren. Es würde aber den Rahmen des Testberichts sprengen, wenn ich jedes einzelne Feature erläutern würde.

Sicherheit und Privatsphäre werden in der MIUI großgeschrieben. Es lässt sich jede App unter Apps/App-Sperre gegen neugierige "Mitnutzer" schützen. Das funktioniert allerdings nur, wenn man auch ein MI-Konto einrichtet.

Das Gerät entsperrt sowohl mit dem Fingerabdrucksensor, als auch mit Faceunlock zuverlässig und schnell. Beide Methoden lassen sich parallel nutzen und mit einem Muster oder einer PIN/Passwort zusätzlich sichern.

Auch der installierte Taschenrechner ist nützlich. Er hält u.a. diverse Umrechnungsfunktionen bereit (Währungen/Maßeinheiten/BMI).

Apps lassen sich bei Bedarf auch klonen, sodass man z.B. 2 WhatsApp- oder Facebook-Konten nutzen kann.

Die Navigation durch das System klappt super flüssig, Apps starten blitzschnell und die Spielperformance ist überragend. Xiaomi gibt einen AnTuTu-Benchmark von über 1 Mio. Punkten an. Das Gerät rennt, wie ein Formel 1 Fahrzeug. Besonders Gamer werden ihre Freude haben.

Das POCO F4 GT ist mit Qualcomms fortschrittlichster 5G-Plattform, dem Snapdragon 8 Gen 1 ausgestattet. Die mobile Plattform basiert auf 4-nm-Prozesstechnologie und umfasst einen Octa-Core-Prozessor mit 3,0 GHz. Als leistungsstärkster Android-Chipsatz bietet er eine 20 % schnellere CPU-Leistung und eine bis zu 50 % bessere GPU-Leistung, als bisherige Spitzenprozessoren. Das POCO F4 GT maximiert die Höchstleistung und bietet vollwertiges LPDDR5-RAM mit bis zu 6.400 Mbit/s und ein aktualisiertes UFS 3.1-ROM mit einer sequentiellen Schreibgeschwindigkeitssteigerung von bis zu 25%. Um das Potenzial des Prozessors voll auszuschöpfen, verfügt der POCO F4 GT über die LiquidCool Technology 3.0, eines der fortschrittlichsten Kühlsysteme der Branche. Selbst in intensiven Gaming-Szenarien, die enorm viel Strom verbrauchen und eine enorme Menge an Wärme erzeugen, ermöglichen die Kühllösungen mit 4.860 mm Dual-VC Stabilität und Spitzenleistung. Die LiquidCool-Technologie 3.0 besteht aus einer mehrschichtigen, raffinierten Struktur, die von 2 Verdunstungs-Kühlkammern unterstützt wird.

Betriebssystem und Performance sind also für alle Situationen ausgezeichnet gerüstet.

 

Konnektivität und Kommunikation

Im POCO F4 GT lassen sich 2 Nano-SIM Karten einlegen. Auf eine Speichererweiterung verzichtet Xiaomi. Der Nutzer muss sich zwischen einem internen Speicher von 128GB oder 256GB entscheiden.

Die Dual-SIM Funktion eignet sich hervorragend für all jene, die private und geschäftliche Nutzung trennen wollen oder einen Datenvertrag und einen AllNet-Vertrag parallel nutzen möchten. Natürlich verbinden sich beide Karten mit dem 5G oder LTE-Netz. Somit gibt es auch auf beiden SIM-Karten Verbindungen in Voice-Over-LTE (VoLTE) Qualität. Der Netzempfang ist gut. Ich hatte immer ein stabiles LTE-Netz. Das 5G-Netz lässt sich aktuell nur in Ballungszentren nutzen, wenn man einen entsprechenden Vertrag hat. Dies konnte ich leider nicht testen.

Die Gesprächsqualität an der Hörmuschel ist gut. Die Quad Stereo-Lautsprecher klingen satt, und unterstützen das Spieleerlebnis einzigartig. Aber auch für gelegentlichen Musikgenuss verrichten sie zuverlässig ihren Dienst.

Wer möchte, kann natürlich auch Musik über Stereo-Bluetooth-Kopfhörer hören. Dank Bluetooth 5.2 ist das auch mit guter Qualität möglich. Alle gängigen Profile sind an Bord, A2DP (Advanced Audio Distribution Profile), LE (Low Energy), LDAC, SBC, AAC. Lediglich Aptx fehlt in der Liste.

Auf einen 3,5 mm Klinkenanschluss verzichtet Xiaomi. Für Gamer, die ein kabelgebundenes Headset nutzen, gibt es aber dennoch eine Lösung, über das mitgelieferte Adapter von USB-C auf 3,5 mm Klinke.

Auch ein Infrarot Port ist verbaut. So kann man Fernseher oder Stereoanlage mit dem Smartphone steuern, wenn man es mag.

Das POCO F4 GT aktiviert, mit den magnetischen Popup-Triggern, ein besonderes Spieleerlebnis. Verwandeln sie das Gerät einfach in eine Spielekonsole. So entsteht ein Erlebnis mit höchster Präzision. Die Popup-Tasten sind mit Magnetschwebetechnik ausgestattet und können problemlos 1,5 Millionen Mal gedrückt werden. Dies wurde an mehr als 100 beliebten Spielen getestet, die Trigger zeigen eine äußerst stabile, reaktionsschnelle und dauerhafte Leistung.

Darüber hinaus können die Popup-Trigger des POCO F4 GT auch als Verknüpfung zum Aktivieren von Kamera, Bildschirmaufnahme oder Taschenlampe aktiviert werden.

Beim WiFi-Empfang zieht das Poco alle Register: 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11n 5GHz, 802.11ac, WiFi 6 (802.11ax), Dual band, WLAN Hotspot, Wi-Fi Direct, Wi-Fi Display, Wi-Fi MiMO usw.

Bei der Navigation gibt es ebenfalls alles, was möglich ist, A-GPS, GLONASS, Beidou, GPS (L1+L5), GLONASS (L1), BeiDou (B1), Galileo (E1+E5a), BeiDou (B2). Der Fix ist schnell und sehr zuverlässig. Die Abweichung beträgt meist nur 2-5m. Aber Achtung, einige Apps, die das Tracking per GPS benötigen, sollten in den Energieeinstellungen von automatisch auf unbeschränkt gesetzt werden. Ansonsten unterbindet das aggressive Energiemanagement eine durchgängige Navigation.

Natürlich gibt es auch einen USB-C-Anschluss. Leider ist dieser nur als 2.0 Port ausgelegt. Hier hätte ich mir 3.0 gewünscht. Gut durchdacht wurde aber, dass sich das mitgelieferte USB-C auf USB-A Kabel, in L-Form an den USB-C Port anschließen lässt. So stört es selbst beim Gaming nicht, wenn man beim spielen schnell zum Boxenstopp ans Netz muss.

NFC gibt es ebenfalls und Google Pay ist schon vorinstalliert. Der Nutzung von mobilen Bezahldiensten steht also nichts im Weg, wenn man ein entsprechendes Konto besitzt.

 

Kamera

Das POCO F4 GT hat denselben Kamera-Hauptsensor, wie das ältere Poco F2 Pro aus dem Jahr 2020. Hier gibt es lediglich im Vergleich zum POCO F3 einen kleinen Fortschritt. Es sind folgende Sensoren verbaut:

64 Mpx Weitwinkel Sony IMX686, Öffnungsverhältnis ƒ/ 1.73

8 Mpx Ultraweitwinkel Sensor, Öffnungsverhältnis ƒ/ 2.2

2 Mpx Makro Sensor, Öffnungsverhältnis ƒ/ 2.4

20-Megapixel-Frontkamera Sony IMX596, Öffnungsverhältnis ƒ/ 2.4

Durch „Pixel Binning“ werden bei der Hauptkamera, zur Verbesserung der Qualität, mehrere Bildpunkte zusammengefasst, sodass das endgültige Bild 16 Megapixel groß ist.

Der Sensor der Hauptkamera ist zwar nicht der neueste, macht aber einen vernünftigen Job. Das war auch nicht anders zu erwarten, denn ich habe diesen, in den letzten 2 Jahren, selbst im POCO F2 Pro ausgiebig genutzt. Hier könnt ihr euch die Aufnahmen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen anschauen: Bilder

Besser hätte dem Gerät aber der Sony IMX766 zu Gesicht gestanden, denn dieser wird in inzwischen in allen Modellen mit Rang und Namen verbaut, sogar in der oberen Mittelklasse.

Der 8 Mpx Ultraweitwinkel Sensor und der 2 Mpx Makro Sensor gehören eher in die untere Mittelklasse und haben in einem Flagship nichts zu suchen. Entsprechend unterdurchschnittlich sind auch deren Ergebnisse.

Die Selfiekamera geht mit ihrem 20 Mpx Sony IMX596 noch in Ordung und liefert ganz gute Bilder.

Videos können mit der Hauptkamera mit maximal 4K-Auflösung aufgenommen werden. Alle Flagships bieten schon 8K. Auch eine optische Bildstabilisierung sucht man vergebens.

Bei den Kameras hat Xiaomi offensichtlich den Rotstift angesetzt und deutlich gespart.

 

Akkulaufzeit

Der Akku ist fest verbaut. Mit 4700 mAh ist der Li-Ion Polymer Akku auf einem guten Level. Im Standby verbraucht das Gerät wenig Strom. Die Optimierung des Akkus hat Xiaomi im Griff.

Eine Stunde YouTube Video mit mittlerer Helligkeit über WLAN verbraucht ca. 5% Akkuleistung und 30 Minuten surfen im Internet kosten ca. 4% der Akkukapazität. Hier kommt dem moderaten Verbrauch auch entgegen, dass der 4 nm Prozessor stromsparend ist, das Display "nur" in FHD+ auflöst und sich die Bildwiederholrate entsprechend anpassen lässt.

Der durchschnittliche Nutzer sollte 1½ Tage Laufzeit erzielen, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss. Aufgeladen wird mit sagenhaften 120 Watt. Das passende Ladegerät liegt dem POCO bei. Das ist ja inzwischen nicht mehr selbstverständlich.

Sollte man nur einmal kurz nachladen wollen, so erreicht man bereits nach 10 Minuten einen Sprung von 30% auf 90% und ist wieder für jede erdenkliche Situation gewappnet. Das hat mich schwer beeindruckt.

Verzichten müssen Nutzer allerdings auf kabelloses Laden. Dies wäre mit der Glasrückseite eigentlich möglich gewesen, hier aber wohl der Preisschere zum Opfer gefallen.

 

Fazit

Das Xiaomi POCO F4 GT ist ein leistungsstarkes Smartphone, dass sich vor allem an Gamer richtet. In vielen Bereichen ist es auf der Höhe mit anderen Flagships. Es besitzt eine schnelle Hardware, ist solide und wertig verarbeitet und hebt sich auch optisch von der Masse ab.

Es punktet mit dem besten Prozessor, einem Top-Display, schnellem Speicher, Quad Stereo-Lautsprechern, hochwertiger Verarbeitung, rasanter Ladetechnik, Gaming Tasten und Gorilla Glas 7 Victus.

Der Preis ist für das gebotene Paket sehr fair, besonders wenn man die "Early Bird"Aktion nutzt.

Abstriche muss man natürlich auch in Kauf nehmen. So ist die Kamera nur Mittelklasse und eine IP-Zertifizierung fehlt genauso, wie induktives Laden.

Aktuell kriegt man das POCO F4 GT über folgende offizielle Quellen:

Poco Store

Goboo 

 

Autor: Bernd Volkmer