Xiaomi 12T Pro 5G

Flagship oder nicht?

06.11.2022

 

Ende vergangenen Jahres hat Xiaomi seine neue 12er-Serie in China vorgestellt. Im März kamen die globalen Versionen in Deutschland auf den Markt. Nun folgt bereits die T-Serie, mit dem Xiaomi 12T und dem 12T Pro. Beide Geräte sind keine Nachfolger von Xiaomi 12 oder 12 Pro, sondern eher die Nachfolger von 11T und 11T Pro. Bisher konnten mich die T-Modelle nicht vollständig abholen, weil sie keine echten Flagships waren. Die Ausstattung enthielt immer einige Lücken.

Der Preis des aktuellen 12T Pro-Modell startet bei 799,90€ für die Version mit 8GB RAM und 256GB ROM.

Die Marktpreise liegen aber bereits jetzt deutlich darunter. Mehr zum Preis des Xiaomi 12T Pro findet Ihr am Ende des Artikels.

Gehört das Xiaomi 12T Pro eigentlich zweifsfrei in die Kategorie Flagship? Immerhin protzt der Hersteller hier mit dem Top-Prozessor Snapdragon 8+ Gen 1, einem fast randlosen 120 Hz FHD+ AMOLED Display mit HDR10+ und einer Spitzenhelligkeit von 900 cd/m², Corning Gorilla Glass 5, alle 5G-Frequenzen für Deutschland, NFC, einer Top Hauptkamera mit 200 Mpx auf der Rückseite, einer 20 Mpx Selfiecam, einer optische Bildstabilisierung (OIS), 8K Video, 120 Watt Schnellladen und Widevine L1 für Netflix und Amazon Inhalte in voller Auflösung, sowie wertigen Materialien mit einer top Verarbeitung. Das hört sich doch gut an, oder?

 

Daten:

Farben: Cosmic Black, Clear Blue und Lunar Silver

Prozessor: Snapdragon 8+ Gen 1

Speicherkapazität: 256GB (nicht erweiterbar)

Arbeitsspeicher-Größe: 8GB/12GB

SIM-Lock frei: ja

SIM-Kartenformat: 5G Dual-SIM, 2x Nano-SIM

Displaytyp: 120 Hz FHD+ AMOLED Display mit HDR10+ und eine Spitzenhelligkeit von 900 cd/m²

Bildschirmdiagonale (Zoll): 6.67 Zoll

Material Vorder-/Rückseite: Corning Gorilla Glass 5

Hauptkamera: Triple-Kamera 200/8/2 Mpx

Front-Kamera: 20 Mpx

Gesichtserkennung: 2D

Fingerprintsensor: Im Display

Mobilfunkstandard: 2G (GSM), 3G (UMTS), 4G (LTE), 5G

Frequenzen für Deutschland: komplett

- 2G GSM: B2/3/5/8

- 3G WCDMA: B1/2/4/5/6/8/19

- 4G LTE FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28/32/66, LTE TDD: B38/39/40/41/42/48

- 5G: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n66/n75/n77/n78

Bluetooth-Version: 5.2

Navigation: GPS, A-GPS, GLONASS, Beidou, GPS (L1+L5), GLONASS (L1), BeiDou (B1), Galileo (E1+E5a), NavIC System

Anschlüsse: 1x USB Typ-C 2.0, NFC, Infrarot, Bluetooth

WLAN: 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11n 5GHz, 802.11ac, WiFi 6 (802.11ax), Dual band, WLAN-Hotspot, Wi-Fi Direct, Wi-Fi Display, Wi-Fi MiMO

VoLTE: Ja

Schnellaufladung: Fast charge 120 Watt

Akku-Kapazität: 5000 mAh

Abmessungen (H*B*T) / Gewicht: 163.1*75.9*8.6mm / 205 g

Betriebssystem: Android 12 (MIUI V13)

 

Lieferumfang: Xiaomi 12T Pro / AC-Netzteil 120 W / USB Typ-C-Kabel / SIM-Auswurftool / Schutzhülle / Schnellstartanleitung / Garantiekarte

 

 

Verarbeitung und Design

Das Xiaomi 12T Pro ist ein großes Gerät mit einem deutlich hervorstehenden Kameramodul. Obwohl die Bildschirmdiagonale zum "normalen" 12 Pro etwas geringer ist, ist das 12T Pro größer. Das hängt vor allem damit zusammen, dass hier kein gecurvtes Display verbaut wurde.

Ohne Backcover wiegt das Gerät 205 g. Das ist exakt der Wert, den auch das normale 12 Pro erreicht. Auch wenn es kein Handschmeichler ist, lässt das T-Modell durchaus ein Premium Gefühl aufkommen. Die Materialien sind hochwertig und alles ist top verarbeitet. Einzig den Rahmen aus Kunststoff könnte man bemängeln. 

Rein optisch ähneln sich 12T und 12T Pro, wie ein Ei dem anderen. Sie stecken im gleichen Gehäuse, nur mit unterschiedlichem Kamerasetup.

Das Xiaomi 12T Pro gibt es in 3 Farben, Schwarz, Blau und Silber. Da ist es wie immer Geschmackssache, was einem am besten gefällt. Vorder- und Rückseite bestehen aus Gorilla Glass 5. Bei den anderen Top-Modellen kam noch Corning Gorilla Glass 7 Victus zum Einsatz. Dennoch, das "Schätzchen" ist auch damit werkseitig gut geschützt. Eine Schutzfolie befindet sich bereits auf dem Gerät und wer möchte, kann die beiliegende Schutzhülle montieren. Damit versteckt man allerdings die schöne Rückseite ein wenig und das Ganze wirkt noch größer und dicker.

Die Vorderseite besteht fast nur aus Display. Dieses ist an den Seiten nicht gecurvt. Es handelt sich also um ein flaches Display. Besonders bei hellen Bildschirmhintergründen erkennt man die Ränder deutlich. Die Punchhole für die Front-Kamera sitzt oben mittig und fällt ausgesprochen klein aus. Der Ohrhörer verschwindet fast unsichtbar im Rahmen.

Oben auf dem Rahmen gibt es einen von 2 Stereo-Lautsprechern, deren Setup von Harman/Kardon stammt. Das schreibt Xiaomi dann sogar auf den Rahmen. Daneben sitzt ein Mikrofon zur Geräuschunterdrückung und ein Infrarot Port. An der rechten Seite sitzt, gut platziert, die Lautstärkewippe und der Powerbutton. Unten gibt es den zweiten Lautsprecher, ein USB-C 2.0 Port, ein Mikrofon und den Einschub für bis zu 2 Nano-SIM-Karten. Eine Speichererweiterung gibt es nicht.

Auf der Rückseite finden wir einen deutlich herausragenden Kamera-Bump mit 3 Sensoren und einen Dual-Blitz. Auch die Modellbezeichnung, Herstellerhinweise und ein CE-Kennzeichen sind dort zu finden. Zum Schutz der Kamera ist dann wohl doch das mitgelieferter Silikoncover zu empfehlen.

Eine IP-Zertifizierung gibt es, anders als beim normalen 12 Pro, nicht. Von Highend-Geräten sollte man schon eine IP68-Schutzklasse erwarten. Das ist ein kleiner Wermutstropfen.

 

 

Display

Das 6,67 Zoll große und flache 120 Hz AMOLED Display löst mit FHD+ und 2.712 x 1.220 Pixel auf, was einer Pixeldichte von 446 ppi entspricht. Die Auflösung entspricht 1,5 K und ist ungewöhnlich. Das ist ein Kompromiss zu einer guten Darstellung, bei niedrigem Stromverbrauch.

Mit HDR10+ und einer Spitzenhelligkeit von 900 cd/m², kommt es nicht an die Brillianz der Top-Modelle heran, weiß aber dennoch zu überzeugen. Das Display lässt sich auf Wunsch automatisch an die benötigte Bildwiederholungsrate anpassen. So wird jeweils gewählt, ob 60 Hz, 90 Hz oder 120 Hz gebraucht werden. Das spart Akku.

Obwohl nicht ganz so hell, schwächelt es auch im grellen Sonnenlicht nicht und ist immer gut ablesbar. Der Kontrast ist knackig und überzeugend scharf. Die Farben sind ausgewogen. Verglichen mit anderen Top-Smartphones erscheinen diese aber etwas blasser. Hier kann man selbst in den Display-Einstellung nachregeln, z.B. mit der Einstellung „lebhaft“ oder „gesättigt“.

Die Blickwinkel sind stabil und geben den Inhalt auch bei seitlichem Blick sehr gut wieder. Der Schwarzwert ist top. Auch der Weißwert erlaubt sich keinen Patzer. Ein Lesemodus lässt sich, wenn gewünscht, per Zeitplan festlegen und kann individuell augenschonend angepasst werden.

Die Multi-Touchscreen Bedienung ist smooth und genau. Die Sensitivität lässt keinerlei Wünsche offen. Dafür sorgt eine Abtastrate 480 Hz, die sich dann vor allem beim Zocken bemerkbar macht.

Die sonstige Bedienung des Screens erfolgt über virtuelle Tasten, oder Wischgesten, die unter dem Punkt „Vollbildanzeige“ variiert werden können. Auch ein Einhandmodus lässt sich bei Bedarf aktivieren.

Natürlich gibt es ein Allways On Display. An die Gestaltung kann man selbst Hand anlegen oder aus vielen voreingestellten Möglichkeiten ein Design auswählen.

Das Display würde ich gerade noch in die Oberklasse einstufen. Leider ist es kein LTPO-Display, wie beim Top-Modell 12 Pro, dann wäre es HighEnd.

 

 

Betriebssystem und Performance

Xiaomi liefert das 12T Pro mit Android 12 aus. Die Benutzeroberfläche von Xiaomi läuft in der Version MIUI 13. Der Sicherheitspatch ist von September. Es ist also alles aktuell. In Kürze wird es sicher ein Update auf Android 13 geben.

Xiaomi versorgt seine Geräte regelmäßig und zuverlässig mit Updates und verspricht 3 Jahre Android Updates und 4 Jahre Sicherheitspatches, für die 12T-Serie. Nur Samsung und Apple liefern hier noch mehr.

Ein App-Drawer ist in der MIUI Standard, kann aber auch deaktiviert werden. Ein wenig Bloatware gibt es auch. Diese lässt sich aber ganz einfach deinstallieren. Zur Musikwiedergabe und für das Abspielen von Filmen werden hauseigene Apps angeboten. Auch ein Xiaomi-Browser ist im Lieferumfang. Voreingestellt ist allerdings der Chrome-Google-Browser. Das User-Interface ist komplett ins Deutsche übersetzt.

In den letzten Jahren habe ich mich an die umfangreiche MIUI gewöhnt. Sie bietet schier unendliche Möglichkeiten, das Smartphone zu individualisieren. Es würde aber den Rahmen des Testberichts sprengen, wenn ich jedes einzelne Feature erläutern würde. Wer mehr über die MIUI 13 erfahren möchte, kann sich dieses Video anschauen.

Sicherheit und Privatsphäre werden in der MIUI großgeschrieben. Es lässt sich jede App unter Apps/App-Sperre gegen neugierige "Mitnutzer" schützen. Das funktioniert allerdings nur, wenn man auch ein MI-Konto einrichtet.

Das Gerät entsperrt sowohl mit dem Fingerabdrucksensor, als auch mit Faceunlock zuverlässig und schnell. Beide Methoden lassen sich parallel nutzen und mit einem Muster oder einer PIN/Passwort zusätzlich sichern.

Auch der installierte Taschenrechner ist nützlich. Er hält u.a. diverse Umrechnungsfunktionen bereit (Währungen/Maßeinheiten/BMI).

Apps lassen sich bei Bedarf auch klonen, sodass man z.B. 2 WhatsApp- oder Facebook-Konten nutzen kann.

Die Navigation durch das System klappt super flüssig, Apps starten sehr schnell und auch bei der Spieleperformance ist es um jeden Zweifel erhaben. Das Gerät rennt, wie ein Formel 1 Fahrzeug. Gamer werden ihre Freude haben.

Der Prozessor, ein Snapdragon 8+ Gen 1, ist Qualcomms fortschrittlichste 5G-Plattform, die auf 4-nm-Prozesstechnologie basiert und einen Octa-Core-Prozessor mit 3,2 GHz umfasst. Es ist der leistungsstärkste Android-Chipsatz, er bietet eine 16,7 % höhere CPU-Leistung, als der Vorgänger. Auch die GPU ist 11% effektiver.

Der Prozessor kann nur dann längere Zeit auf Hochtouren arbeiten, wenn er auch ordentlich gekühlt wird, sonst taktet er automatisch herunter und schaltet in den Schongang. Ein Liquid Kühlsystem sorgt deshalb dafür, dass das Xiaomi 12T Pro nach einer Stunde Spielenutzung um einige Grad kühler bleibt, als viele andere Geräte der Konkurrenz. Bei langer und hoher Auslastung wird das Handy aber spürbar warm.

Dem Prozessor an die Seite stellt Xiaomi 8GB oder 12GB RAM LPDDR5 und einen schnellen internen Speicher vom Typ UFS 3.1.

Betriebssystem und Performance sind also für alle Situationen gut gerüstet.

 

 

Konnektivität und Kommunikation

Im 12T Pro lassen sich 2 Nano-SIM Karten einlegen. Auf eine Speichererweiterung verzichtet Xiaomi. Intern gibt es einen Speicher von 256GB. Eine andere Variante ist nicht verfügbar.

Die Dual-SIM Funktion eignet sich hervorragend für all jene, die private und geschäftliche Nutzung trennen wollen oder einen Datenvertrag und einen AllNet-Vertrag parallel nutzen wollen. Natürlich verbinden sich beide Karten mit dem 5G oder LTE-Netz. Somit gibt es auch auf beiden SIM-Karten Verbindungen in Voice-Over-LTE (VoLTE) Qualität. Der Netzempfang ist gut und das LTE-Netz stabil. Das 5G-Netz lässt sich aktuell nur in Ballungszentren nutzen, wenn man einen entsprechenden Vertrag hat. Dies konnte ich leider nicht testen.

Die Gesprächsqualität an der Hörmuschel ist gut. Die Stereo-Lautsprecher mit Harman/Kardon-Branding klingen gut, und gehören in die Spitzenklasse. Ich höre meine Musik aber am liebsten über meine Stereo-Bluetooth-Kopfhörer. Dank Bluetooth 5.2 ist das auch mit guter Qualität möglich. Alle gängigen Profile sind an Bord, A2DP (Advanced Audio Distribution Profile), LE (Low Energy), APT-x, LDAC, SBC und AAC. Einen 3,5 mm Klinkenanschluss gibt es nicht.

Auch ein Infrarot Port ist verbaut. So kann man Fernseher oder Stereoanlage mit dem Smartphone steuern. Ich mag es.

Auch beim WiFi-Empfang zieht das Xiaomi 12T Pro alle Register: 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11n 5GHz, 802.11ac, WiFi 6 (802.11ax), Dual band, WLAN-Hotspot, Wi-Fi Direct, Wi-Fi Display, Wi-Fi MiMO usw.

Bei der Navigation gibt es ebenfalls "volle Hütte" GPS, A-GPS, GLONASS, Beidou, QZSS, GPS (L1+L5), GLONASS (L1), BeiDou (B1), BeiDou (B2), NavIC System, QZSS (L1 + L5). Der Fix ist schnell und sehr zuverlässig. Die Abweichung beträgt meist nur 2-5m. Aber Achtung, einige Apps, die das Tracking per GPS benötigen, sollten in den Energieeinstellungen von automatisch auf unbeschränkt gesetzt werden. Ansonsten unterbindet das aggressive Energiemanagement eine durchgängige Navigation.

Natürlich gibt es auch einen USB-C-Anschluss. Leider wird hier nicht der schnellste Standard genutzt, sondern nur USB 2.0.

NFC gibt es ebenfalls und Google Wallet ist schon vorinstalliert. Der Nutzung von mobilen Bezahldiensten steht also nichts im Weg, wenn man ein entsprechendes Konto besitzt.

 

 

Kamera

Das Xiaomi 12T Pro hat ein Triple-Kamera-Setup auf der Rückseite, welches deutlich aus dem Gehäuse herausrragt. Es besteht aus:

200 Mpx Weitwinkel Samsung ISOCELL HP1, 1/1.22 Zoll, Öffnungsverhältnis ƒ/ 1.69

8 Mpx Ultraweitwinkel Samsung S5K4H7, 1/4 Zoll, Öffnungsverhältnis ƒ/ 2.2

2 Mpx Makro GalaxyCore GC02M1, Öffnungsverhältnis ƒ/ 2.4

Auf der Front ist oben, mittig eine Kamera verbaut.

20 Mpx Sony IMX596, 1/3.47 Zoll, Öffnungsverhältnis ƒ/ 2.24

Die 200 Mpx-Hauptkamera wird stark beworben. Sie ist dennoch kein Alleinstellungsmerkmal. Das kürzlich erschienene Motorola Edge 30 Ultra besitzt den gleichen Sensor. Megapixel sind nicht alles. Wichtiger ist die Sensorgröße, also die Fläche, die Licht aufnehmen kann. So ist es für mich eher ein Marketing Gag. Ein 50 Mpx Sony IMX766 ist m.E. sogar besser. Die Hauptkamera des 12T Pro verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS). Durch „Pixel Binning“ werden zur Verbesserung der Qualität, 16 Bildpunkte zusammengefasst, sodass das endgültige Bild 12,5 Megapixel groß ist. Wahlweise kann man aber auch eine Bildgröße von 50 Megapixeln (4-fach Pixel Binning) oder in voller Auflösung von 200 Megapixeln erhalten. Diese Dateien sind dann allerdings wahnsinnig groß und bieten kaum einen Mehrwert.

Die anderen beiden Sensoren (Ultraweitwinkel, Makro), gehören einfach nicht in ein Flagship. Beide sind eher Sensoren, die in die untere Mittelklasse gehören. Das Setup macht so, insgesamt keinen Sinn.

Der 200 Mpx-Sensor der Hauptkamera macht einen guten Job. Das war auch nicht anders zu erwarten. Sowohl bei Tag, als auch bei Nacht können die Bilder überzeugen. Einen optischen Zoom gibt es nicht. Allerdings überzeugt der digitale Zoom aufgrund der hohen Auflösung des Sensors.

Bei Nachtaufnahmen profitiert die Hauptkamera besonders vom verbauten OIS. An der Hauptkamera gibt es kaum etwas auszusetzen. Sie gehört zu den besten Smartphone-Kameras.

Ultraweitwinkel-Kamera und Makro Sensor hätte man so nicht gebraucht. Dennoch ist der 8 Mpx-Sensor bei gutem Licht durchaus noch brauchbar. Farben und Dynamik gehen in Ordnung. Bei Nacht sollte man auf den Ultraweitwinkel aber verzichten.

Der 2 Mpx Makro-Sensor ist nur eine Spielerei. Bilder mit der Hauptkamera werden selbst dann besser, wenn man in das Objekt der Makro Aufnahme hinein zoomt.

Die 20 Mpx Selfiekamera macht einen guten Job.

Videos können mit der Hauptkamera mit maximal 8K-Auflösung und 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Bei 4K oder niedrigeren Auflösungen gibt es die vollen 60 Bilder pro Sekunde. Zeitlupenaufnahmen sind mit bis zu 1920 Bildern pro Sekunde möglich. Die Selfiekamera filmt in 1080p-Full-HD-Auflösung.

Das Kamera-Setup hinterlässt ein zwiespältiges Bild. Die Hauptkamera ist top, im Gegensatz zur Ultraweitwinkel- und Makro-Kamera.

 

 

Akku

Der Akku ist fest verbaut. Mit 5000 mAh ist der Li-Ion Polymer Akku auf einem guten Level. Im Standby verbraucht das Gerät wenig Strom. Die Optimierung des Akkus hat Xiaomi im Griff.

Eine Stunde YouTube Video mit mittlerer Helligkeit über WLAN verbraucht ca. 5% Akkuleistung und 30 Minuten surfen im Internet kosten ca. 4% der Akkukapazität. Hier spart vor allem der neueste Cip, die Displayauflösung mit 1,5 K und die automatisch angepasste variable Bildwiederholrate.

Der durchschnittliche Nutzer sollte 1½ Tage Laufzeit erzielen, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss. Aufgeladen wird rasend schnell, mit 120 Watt. Das passende Ladegerät liegt dem 12T Pro bei. Das ist ja inzwischen nicht mehr selbstverständlich.

Sollte man nur einmal kurz nachladen wollen, so erreicht man bereits nach 20 Minuten einen Sprung von 20% auf 100% und ist für jede erdenkliche Situation gewappnet.

Wireless Charging ist nicht an Bord.

 

 

Fazit

Das Xiaomi 12T Pro ist ein leistungsstarkes Smartphone mit eindeutigen Flagship-Genen. Es ist top ausgestattet, solide und wertig verarbeitet und kann es in vielen Disziplinen mit den besten Geräten im Highend-Bereich aufnehmen. So punktet es mit dem neuesten Prozessor, einer 200 Mpx-Hauptkamera, einem guten Display, einem schnellen Speicher, Harman/Kardon Stereo-Lautsprechern, hochwertiger Verarbeitung und schneller Ladetechnik.

Der Preis ist dennoch etwas zu hoch, denn man muss auch ein paar Abstriche in Kauf nehmen, wie fehlende IP-Zertifizierung, fehlendes Wireless Charging, nur USB 2.0 und 2 sekundäre Kamera-Sensoren, die nicht in ein Flagship gehören.

Die positiven Merkmale überwiegen dennoch. Deshalb gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung.

Wer das 12T Pro unter 600,00€ zu kaufen kriegt, macht ein Schnäppchen und kann ruhigen Gewissens zuschlagen.

Über die Website von Hekka ist die Globale Version mit 8GB/256GB aktuell für ca. 589,54€ bzw. 650,83€ mit 12GB RAM zu kriegen. 

Um auf den Preis zu kommen, müsst ihr im letzten Schritt den Code FOXBY12TPXM oder P12TPB eingeben. Die Aktion gilt befristet.

Der Versand erfolgt aus Hongkong und dauert im Schnitt 10 bis 15 Tage. Alle Einfuhrgebühren sind bereits im Preis enthalten.

 

Autor: Bernd Volkmer