Ich hatte schon länger kein Gerät von Xiaomi im Test. Das letzte war das MI A2. Nachdem ich bereits das Redmi Note 4 getestet hatte, habe ich das 5er, 6er und 7er übersprungen.
Nun liegt also das Redmi Note 8 vor mir. Wird es seinem Ruf, der König der Mittelklasse zu sein, gerecht? Ich werde nicht umhin kommen, es mit dem zuletzt getesteten realme XT und meinem Huawei P20 Pro zu vergleichen. Allerdings sollte man dabei auch im Hinterkopf haben, dass das Redmi Note 8 nicht in der gleichen Klasse spielt. Ich habe das Gerät für unter 120,00€ gekriegt. Das muss man schon berücksichtigen.
Immerhin kriegt man ein solide ausgestattetes Smartphone, mit Snapdragon 665, 3GB oder 4GB RAM, 32GB oder 64GB oder 128GB ROM, 18 Watt Schnellladetechnik, 4000mAh Akku, Glasrückseite, Quadkamera auf der Rückseite (48/8/2/2 Mpx) mit elektronischer Bildstabilisierung (EIS), 13 Mpx Selfiecam, 3-fach Slot für 2x Nano SIM und zusätzlichem Micro-SD Speicherplatz etc.. Die Verarbeitung des Gerätes ist auf hohem Niveau und muss keinen Vergleich mit meinem Huawei P20 Pro scheuen.
All das sind gute Voraussetzungen, um den Thron in der Mittelklasse zu behaupten.
Daten:
Farben: Neptune Blue, Space Black, oder Moonlight White
Prozessor: Snapdragon 665
Speicherkapazität: 128GB, 64GB, 32GB (erweiterbar mit Micro-SD)
Arbeitsspeicher-Größe: 4GB oder 3GB
SIM-Lock frei: ja
SIM-Kartenformat: Dual-SIM, 2x Nano-SIM
Speicherkarten Erweiterung: bis 256GB im unabhängigen Slot
Displaytyp: LTPS LCD
Bildschirmdiagonale (Zoll): 6.3 Zoll
Material Vorder-/Rückseite: Corning Gorilla Glass 5
Hauptkamera: Quadkamera 48/8/2/2 Megapixel - Hauptsensor Samsung mit elektronischer Bildstabilisierung (EIS)
Front-Kamera: 13 Megapixel Omnivision
Gesichtserkennung: 2D
Fingerprintsensor: Rückseite
Mobilfunkstandard: 2G (GSM), 3G (UMTS), 4G (LTE)
Frequenzen: GSM: 850/900/1800/1900MHz, WCDMA: 850/900/1700/1900/2100MHz, FDD-LTE: Bands 1/2/3/4/5/7/8/20, TD-LTE: Bands 38/40
Bluetooth-Version: 4.2
GPS: A-GPS / GPS / Beidou / Glonass
Anschlüsse: 1x USB Typ-C, 3,5mm Audio-Klinke
WLAN: ja (802.11 a / b / g / n / ac, 2,4/5Ghz, Dual band, Wi-Fi Direct, WLAN Hotspot, Wi-Fi Display)
Schnellaufladung: ja (Quick Charge 18W)
Akku-Kapazität: 4000 mAh
Abmessungen (B/H/T) / Gewicht: 75.3 mm • 158.3 mm • 8.4 mm / 190 g
Betriebssystem: Android 9 (MIUI 11)
SAR-Werte: 0,191 W/kg (Kopf) und 1,034 W/kg (Körper)
Lieferumfang, Verarbeitung und Design
In meinem Karton lag das Redmi Note 8 mit 3GB RAM und 32GB ROM in Neptune Blue. Wer mir beim auspacken zuschauen möchte, kann sich hier mein Unboxing Video anschauen.
Lieferumfang:
1 x Redmi Note 8 Globale-Version Smartphone
1 x USB Typ-C Kabel
1 x Auswurfstift
1 x EU Ladegerät
1x Silikoncover
1x Schnellstartanleitung
1x Produktinformationen
Von Anfang an kommt beim auspacken nicht das Gefühl auf, ein preiswertes Smartphone in den Händen zu halten. Es ist eher ein Premium Gefühl. Alles wirkt sehr hochwertig. Das fängt schon bei der Schutzverpackung des Smartphones an. Apple und Samsung machen das bei ihren Top-Geräten auch nicht besser.
Das Redmi Note 8 gibt es in 3 Farben, Neptune Blue, Space Black und Moonlight White. Vorder- und Rückseite bestehen aus Glas (Gorilla Glas 5). Auf der Rückseite sieht man sowohl einen Farbverlauf von unten nach oben, der von einem Dunkelviolett über Blau bis zu einem Türkis verläuft, als auch ein "S", dass sich in der Vertikalen spiegelt. Das macht richtig etwas her und beieindruckt mich schwer. Auf der Rückseite finden wir dann noch die 4-fach Kamera, einen Dual-LED Blitz, den Redmi Schriftzug, das CE-Kennzeichen, den Hersteller und das Modell.
Auf der Vorderseite ist werkseitig keine Schutzfolie angebracht. Sicher ist das Gorillaglas 5 resistent gegen Kratzer. Bei einem Sturz ist der Screen aber ungeschützt. Ich empfehle den Kauf eines Panzerglases. Das 6,3" LTPS LCD Display hat eine Tropfen-Notch für die Selfie-Kamera und den darüber angebrachten Lautsprecher, der nahezu im Rand verschwindet. Der Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite. Vorder- und Rückseite sind zu den Seiten hin leicht abgerundet (2,5D curved Glas). Der Rahmen besteht aus Polycarbonat, in den links der SIM-/SD-Karten Schlitten eingelassen ist. Rechts finden wir die Lauter-/Leiser-Wippe und den Ein-/Ausschalter, oben ein Mikrofon zur Geräuschunterdrückung und einen Infrarot Port, unten den Monolautsprecher, den USB-C Port, einen 3,5mm Audioanschluss und ein weiteres Mikrofon. Eine Benachrichtigungs LED ist oben links im Display.
Äußerlich gibt es schon mal nichts zu meckern. Natürlich zieht die Glasrückseite Fingerabdrücke magisch an. Ich habe deshalb sofort das Silikoncover drauf gemacht, auch wenn es das Smartphone dicker macht. Dieses schützt sehr gut die etwas hervorstehenden Kameras auf der Rückseite, aber auch das Glas der Vorderseite, da der Rand leicht höher ist, als die Front. So könte der Screen sogar einen Sturz überstehen, wenn das Gerät mit der Displayseite auf den Boden fällt.
Mit Maßen von 75.3 mm x 158.3 mm x 8.4 mm ist es minimal kleiner, als das realme XT mit dem größeren 6,4" Display. Die 190g Gewicht passen noch gut zum Gerät. Das realme XT ist etwas leichter.
Eine IP-Zertifizierung gibt es nicht. Dann wäre wohl der Preis nicht zu halten gewesen. Den gleichen Weg gehen auch Hersteller wie realme und Honor. Somit ist es ein Manko, dass man wohl verschmerzen kann.
Display
Das 6,3 Zoll LTPS LCD Display ist gut, kann aber natürlich nicht mit dem Super AMOLED des realme XT oder eines Huawei P20 Pro mithalten. Es löst mit FullHD+ 1080 x 2340 (409ppi) auf. Der Kontrast ist o.k. und die Helligkeit ausreichend. Die Farben sind ausgewogen, können aber bei Bedarf in den Einstellungen, von kalt bis warm angepasst werden. Die Blickwinkel sind stabil und geben den Inhalt auch bei seitlichem Blick sehr gut wieder. Der Schwarzwert geht in Ordnung. Der Weißwert ist auch ganz o.k.. Der Screen strahlt nicht so hell, wie beim P20 Pro und gleich gar nicht so hell, wie beim realme XT. Dennoch lässt sich das Display auch bei Sonnenschein noch ausreichend gut ablesen. Es gibt eine Tropfen-Notch, die an das realme XT erinnert. Ich finde diese Lösung besser, als eine PopUp Kamera, wie bei Xiaomis Mi9T. Eine mechanische Kamera ist immer auch anfällig, was ein Festeinbau eben nicht ist. Die Zukunft wird eine Kamera unter dem Display sein. Die Hersteller entwickeln schon kräftig neue Displays, die die Kamera dann unsichtbar machen.
Der Taschenmodus verhindert ein versehentliches bedienen des Gerätes.
Die 10-Punkte-Touchscreen-Bedienung ist unproblematisch, die Sensitivität lässt auch sonst keine Wünsche offen. Die voreingestellte Gboard-Tastatur von Google ist für mich ohnehin die beste Tastatur App.
Die sonstige Bedienung des Screens erfolgt über virtuelle Tasten, die unter dem Punkt Weitere Einstellungen/Vollbildanzeige variiert werden können. Alternativ lassen sie sich auch ganz ausblenden und durch Wischgesten ersetzen. Das funktioniert hier auch mit der Silikonhülle. Auch ein Einhandmodus lässt sich bei Bedarf aktivieren.
Betriebssystem und Performance
Xiaomi liefert das Redmi Note 8 mit Android 9 Oreo und der MIUI 10 aus. Nach erster Inbetriebnahme steht aber MIUI 11 zur Installation bereit. Der Sicherheitspatch ist vom 09.12.19 und damit aktuell. Xiaomi versorgt seine Geräte regelmäßig und zuverlässig mit Updates, so dass dies auch für das Redmi Note 8 zu erwarten ist. Ein Update auf Android 10 steht also ins Haus.
Ein App-Drawer ist nicht Standard, soll aber mit einem der nächsten Updates kommen. Bloodware ist erfreulicherweise wenig an Bord, sieht man mal von der Facebook App, der Booking App und 3 Spielen ab, die sich aber deinstallieren lassen. Zur Musikwiedergabe und das abspielen von Filmen werden hauseigene Apps angeboten. Auch ein Xiaomi-Browser ist im Lieferumfang. Als Standard Browser habe ich allerdings den Chrome Google-Browser gewählt. Verschiedene Themes sind in der MIUI 11 enthalten.
Das User-Interface ist komplett ins Deutsche übersetzt.
Die MIUI ist nicht mein Favorit, da sie sehr unübersichtlich strukturiert und äußerst umfangreich ist. Ich habe intuitiv nicht immer alles sofort gefunden. Der Google-Assistent lässt sich über einen Wisch nach rechts aufrufen und das Google Now Menü individuell anpassen. Leider startet der Google-Assistent nur dann, wenn man ihn per Klick aktiviert. Das gewohtne "o.k. Google" startet den Assistenten nicht automatisch, da sich Voice Match nicht aktivieren lässt. Ich habe viel gelesen. Auch in den einschlägigen Foren wird dies bemängelt. Eine Lösung habe ich nicht gefunden.
Sicherheit und Privatsphäre werden in der MIUI groß geschrieben. Es lässt sich jede App unter Apps/App-Sperre gegen neugierige "Mitnutzer" schützen. Das funktioniert allerdings nur, wenn man auch ein MI-Konto einrichtet.
Das Gerät entsperrt sowohl mit dem Fingerabdrucksensor, als auch mit Faceunlock zuverlässig und schnell. Beide Methoden lassen sich parallel nutzen und mit einem Muster oder einer PIN/Passwort zusätzlich sichern.
Auch der installierte Taschenrechner ist nützlich. Er hält u.a. diverse Umrechnungsfunktionen bereit (Währungen/Maßeinheiten/BMI).
Apps lassen sich bei Bedarf auch klonen, so dass man z.B. 2 WhatsApp- oder Facebook-Konten nutzen kann.
Die Navigation durch das System klappt flüssig, Apps starten schnell und auch bei der Spieleperformance gibt sich das Gerät kaum eine Blöße. Natürlich ist der Arbeitsspeicher mit 3GB RAM ein wenig klein, so dass Multitasking nicht uneingeschränkt möglich ist. Der Snapdragon 665 (170.810 AnTuTu-Punkte) kommt in seiner Leistung aber nicht an das Niveau des Kirin 970 meines Huawei P20 Pro heran, auch dem Snapdragon 712AIE kann er nicht das Wasser reichen. In der Praxis kann man aber jedes Spiel spielen. Bei graphisch aufwendigen Spielen, rechnet der Prozessor die Auflösung dann aber herunter. Der Prozessor wird dabei nicht übermäßig warm.
Konnektivität und Kommunikation
Im Redmi Note 8 lassen sich 2 Nano-SIM Karten einlegen und zusätzlich noch eine Micro-SD Karte bis 256GB. Das ist vorbildlich, setzen doch die meisten Hersteller inzwischen auf einen Kombi-Slot oder erlauben gleich gar keine Speichererweiterung. So muss man hier nicht zwangsläufig zur 128GB oder 64GB-Version greifen. Auch mit der 32GB-Variante ist man gut bedient und kann bei Bedarf Speicher nachrüsten, das heißt muss nachrüsten, denn dem Nutzer stehen bei der kleinen Variante nur noch ca. 18GB freier Speicher zur Verfügung. Darüber hinaus fällt noch der etwas kleinere Arbeitsspeicher mit lediglich 3GB ins Gewicht. Ich empfehle deshalb mindestens die 4GB/64GB Version zu kaufen.
Die Dual-SIM Funktion eignet sich hervorragend für all jene, die private und geschäftliche Nutzung trennen wollen oder einen Datenvertrag und einen Allnet-Vertrag parallel nutzen wollen. Natürlich verbinden sich beide Karten mit dem LTE-Netz. Somit gibt es auf beiden SIM-Karten Verbindungen in Voice-Over-LTE (VoLTE) Qualität. Der Netzempfang ist gut. Ich hatte immer ein stabiles LTE-Netz.
Die Gesprächsqualität an der Hörmuschel ist ohne Tadel. Sie dient allerdings nicht als zweiter Lautsprecher für einen Stereo Genuss. Der große Lautsprecher ist damit nur ein Mono-Lautsprecher, dieser aber von brauchbarer Qualität. Ich höre meine Musik dennoch am liebsten über meine Stereo-Bluetooth-Kopfhörer. Dank Bluetooth 4.2 ist das auch mit guter Qualität möglich. Schade dass man hier kein Bluetooth 5.0 spendiert hat. Alternativ kann man auch ein herkömmliches kabelgebundenes Headset an den 3,5mm Audioausgang anschließen.
Auch beim WiFi-Empfang gibt sich das Gerät keine Blöße. An Bord sind 802.11 a / b / g / n / ac, 2,4/5Ghz, Dual band, Wi-Fi Direct, WLAN Hotspot und Wi-Fi Display.
Natürlich gibt es auch einen zeitgemäßen USB-C Anschluss.
Bei der Navigation stehen A-GPS, GPS, Beidou und Glonass zur Verfügung. Während meines Tests mit der Sport-App Endomondo (Tracking per GPS) war dieses zunächst unbrauchbar, weil es ständig die Verbindung zu den Satelliten verlor. Parallel lief mein Huawei mit, welches keinerlei Probleme hatte. Die Ursache war, dass Endomondo in den Energieeinstellungen durch das MIUI-System beschränkt wurde. Die Beschränkung habe ich unter Einstellungen/Apps/Apps verwalten/Endomondo/Energiesparmodus aufgehoben. Jetzt läuft alles, wie es soll.
NFC steht nicht auf der Ausstattungsliste. Wer NFC benötigt muss zum Redmi Note 8T greifen, welches ein Upgrade des normalen Redmi Note 8 ist und als Unterschied dann NFC bietet. NFC ist in dieser Preisklasse eben nicht unbedingt Standard.
Kamera
Die Quad-Kamera auf der Rückseite und die Selfiecam haben mich schon sehr interessiert. Auf dem Papier bilden sie ein interessantes Setup. Standard ist eine 48 Mpx Linse von Samsung mit einer Blende von ƒ/ 1.79, einer Pixel Größe von 0.80 µm und einer Sensorgröße 1/1.72. Im automatischen Modus werden 4 Pixel zu 1 Pixel zusammengefasst (Pixelbinning). Natürlich kann man auch mit der vollen Auflösung von 48 Mpx fotografieren.
Der Hauptkamera an die Seite stellt Redmi, eine 8 Mpx Weitwinkel Linse mit einem Öffnungsverhältnis von ƒ/ 2.2 und einer Pixel Größe von 1.12 µm, ein 2 Mpx Macroobjektiv mit einer Blende von ƒ/ 2.4 und einer Pixel Größe von 1.75 µm, sowie einer 2 Mpx Linse für Tiefeninformationen mit einem Öffnungsverhältnis von ƒ/ 2.4 und einer Pixel Größe von 1.75 µm. Auf ein Teleobjektiv verzichtet Redmi, weshalb es auch nur einen digitalen Zoom gibt.
Die 13 Mpx Selfiecam stammt von Omnivision, mit einer Blende von ƒ/ 2.0, einer Pixel Größe von 1.12 µm und einer 1/2.9 Sensorgröße.
Die Fotoqualität des Hauptsensors mit 48 Mpx, habe ich gegen das Huawei P20 Pro mit seinem 40 Mpx Sensor, als Referenzgerät getestet. Das P20 Pro hat 2018 die Smartphone-Kamera, mit einem innovativen System revolutioniert. Noch immer belegt es einen Platz unter den TOP 15 im DXOMARK-Ranking und ist damit ein guter Vergleichspartner.
Bei Tageslicht, hat mich das Redmi voll überzeugt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Fotos mit der vollen Auflösung oder im automatischen Modus mit Pixelbinning aufgenommen wurden. Ich konnte in der Praxis keinen größeren Unterschied feststellen, so dass aufgrund der Dateigröße die Aufnahme mit Pixelbinning ausreicht. Die Weitwinkel-Aufnahmen und die Macro-Bilder kriegen ein "na ja" von mir. Es ist zumindest lobenswert, diese beiden Linsen an Bord zu haben.
Im Vergleich stehen die Fotos der Hauptkamera denen des Huawei P20 Pro in nichts nach. Tiefenschärfe, Farben, Kontraste, Dynamik und der Bukeh Modus sind genauso gut, wie die des P20 Pro.
Die Selfies gefallen mir beim Redmi Note 8 sogar besser, weil das Huawei die Gesichtszüge zu sehr glättet.
Bei den Nachtaufnahmen liegt das Huawei P20 Pro vorn. Die Bilder des Redmi rauschen mit abnehmenden Licht stärker und können nicht soviel Licht einfangen, wie das Huawei.
Die Bilder des Redmi bei Tageslicht gelingen meist auf Anhieb. Die AI überzeichnet nicht so stark, wie beim Huawei P20 Pro und die Fotos gefallen mir in den meisten Fällen. Sie sind detailreich und wirken natürlich. Lediglich bei Nacht sucht das P20 Pro seinen Meister.
Obige Fotos im Vergleich, jeweils Redmi Note 8 links und Huawei P20 Pro rechts. Die Bilder sind stark komprimiert und nicht mehr in der Original Auflösung, weil der Server die großen Bilddateien nicht akzeptiert hat. Dennoch, für einen Vergleich geben sie genügend Aufschluss.
Video
Die Videoqualität des Redmi Note 8 ist durchaus mit der des Huawei P20 Pro vergleichbar. Die Farben des Huawei sind aber natürlicher und haben einen höheren Dynamikumfang, besonders wenn man das Blau des Himmels betrachtet. Die Stabilisierung mit EIS, erscheint mir dann beim Redmi Note 8 besser gelungen, als beim Huawei.
Das obere Video zeigt eine Aufnahme mit dem Redmi Note 8 und die untere mit dem Huawei P20 Pro.
Akkulaufzeit
Der Akku ist fest verbaut. Mit 4000 mAh ist der Li-Akku auf einem guten Level. Im Standby verbraucht das Gerät kaum Strom. Die Optimierung des Akkus hat Redmi im Griff.
Eine Stunde Youtube Video mit mittlerer Helligkeit über WLAN verbraucht ca. 10% Akkuleistung und damit 4% mehr, als beim realme XT. Sollte der Saft einmal ausgehen, so ist er schnell wieder aufgeladen, dank 18 Watt Schnellladung. Das passende Netzteil wird allerdings nicht mitgeliefert, sondern ein Netzteil mit nur 10 Watt Leistung. Eine volle Ladung braucht so 2 Stunden.
Folgende Werte beim laden (10 Watt), mit ausgeschaltetem Gerät habe ich ermittelt:
30min. von 0% auf 40%
50min. von 0% auf 58%
60min. von 0% auf 67%
75min. von 0% auf 79%
90min. von 0% auf 91%
120min. von 0% auf 100%
Ich komme mit einer Akkuladung problemlos durch den Tag, selbst zwei Tage Nutzung sind kaum ein Problem. Verzichten müssen Nutzer allerdings auf kabelloses Laden. Dies wäre mit der Glasrückseite eigentlich möglich gewesen aber in der Preisklasse wohl zu viel verlangt.
Fazit
Das Redmi Note 8 ist ein solides, modernes Smartphone, mit einer tadellosen Verarbeitung, dass sich in der Mittelklasse einordnet.
Redmi ist noch immer ein Preis-/Leistungsbrecher. Das Gerät punktet u.a. mit einer tadellosen Verarbeitung, hochwertigen Materialien, guter Ausstattung, einem starken Akku, einem ordentlichen Display, einem sehr guten Fingerprintsensor, 3-fach Slot und einer guten Kamera bei ausreichend Licht.
Allerdings gibt es auch ein paar Schwächen, wie den Nachtmodus der Kamera, das fehlende 18 Watt Netzteil, keine IP-Zertifizierung sowie das fehlen von drahtlosem laden.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist für mich zum Zeitpunkt meines Tests aber sehr gut. Ich gebe dem Gerät eine Kaufempfehlung, wenn man ein solides Mittelklasse Gerät sucht. Der König der Mittelklasse ist für mich derzeit allerdings das realme XT.